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E-Autofahrer stellt kuriose Frage: „Wann benutzt ihr den Furzmodus im Tesla?“ 

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Von: Julian Baumann

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Der „Boombox-Mode“ von Tesla kann im geparkten Zustand unter anderem Furzgeräusche abspielen. Auf Facebook sucht ein Nutzer nach kreativen Anwendungsmöglichkeiten.

Stuttgart/Austin - Moderne Automodelle haben eine Vielzahl an unterschiedlichen Modi an Bord, die den Besitzern das Fahren einfacher machen sollen. Bei Rivian gibt es beispielsweise einen „Snow Mode“ und der „Dog Mode“ von Tesla soll eingeschlossene Tiere an heißen Tagen vor Hitze bewahren. Der US-Hersteller hat allerdings auch noch einen ganz speziellen Modus entwickelt, der bereits für Erheiterung, aber auch für Kritik sorgte. Mit dem sogenannten „Boombox-Modus“ können bei den E-Auto-Modellen Sounds über die Außenlautsprecher abgespielt werden. Die Auswahl reicht dabei von Hupen über Musik bis hin zu Tier- und auch Furzgeräuschen.

Aufgrund dieser Furzgeräusche wird der „Boombox-Mode“ oder auch „Pedestrian Warning System“ von Tesla in der Allgemeinsprache auch scherzhaft „Furzmodus“ genannt. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA fand die Funktion aber weniger lustig und veranlasste einen Rückruf von rund 580.000 Tesla-Modellen im vergangenen Jahr. Seitdem ist der „Furzmodus“ nur noch im parkenden Zustand ausführbar, das reicht aber offenbar immer noch, um das Geräusch auf vielfältige Weise einzusetzen. „Wann benutzt ihr den Furz-Modus im Tesla Y?“, fragt deshalb ein Nutzer in der Facebook-Gruppe „TESLA Model Y“.

Tesla Boombox-Modus

Der Boombox-Modus ist eine Funktion, die von Tesla in ausgewählten Modellen wie dem Model 3, Model Y, Model S und Model X eingeführt wurde. Diese Funktion ermöglicht es den Fahrern, Musik oder andere Audiodateien über die Außenlautsprecher ihres Fahrzeugs abzuspielen.

Der Boombox-Modus ist ein unterhaltsames Feature, das es den Tesla-Fahrern ermöglicht, ihr Auto in eine mobile Musikbox oder eine Geräuschmaschine zu verwandeln. Das System kann auf eine Vielzahl von Sounds zugreifen, darunter Musik, Klingeltöne und sogar Soundeffekte wie das Geräusch von Kuhglocken oder der Marsch von Robotern.

Der Modus kann über das Hauptdisplay des Autos oder über die Tesla-App gesteuert werden. Die Funktion ist besonders beliebt bei Tesla-Besitzern, die gerne Aufmerksamkeit erregen oder ihr Auto personalisieren möchten. Allerdings ist der Boombox-Modus in einigen Ländern aufgrund von Gesetzen und Vorschriften eingeschränkt oder sogar verboten.

Teslas „Furzmodus“: Facebook-User sammelt kreative Anwendungsmöglichkeiten

Dass NHTSA in dem „Boombox-Mode“ von Tesla ein Sicherheitsrisiko sieht, liegt daran, dass die Außenlautsprecher normalerweise für Warnsignale verwendet werden, die so auch bei allen E-Auto- und auch Hybrid-Modellen Vorschrift sind. Wie viel Unsinn man mit dem „Furzgeräusch“ auch im geparkten Zustand veranstalten kann, zeigten zwei Amerikaner in einem Video auf ViralHog, indem sie Passanten mit dem unerwarteten Geräusch erschreckten und sich darüber königlich amüsierten. Der Nutzer in der Facebook-Gruppe hat in seiner ironischen Aufzählung noch andere Situationen gesammelt, in denen ein Furzgeräusch einsetzbar sein könnte:

(Quelle: Facebook/TESLA Model Y)

Unter seiner Frage und den eigenen Überlegungen bittet der Nutzer auch um weitere Möglichkeiten, den „Furzmodus“ von Tesla sinnvoll einzusetzen. In der Facebook-Gruppe lassen sich die Nutzer natürlich nicht lange bitten. „Wenn gerade ein frisch verliebtes Paar vorbeigeht“, schreibt einer. „Ein bisschen Spaß muss sein.“ Andere berichten von Einsatzmöglichkeiten immer dann, wenn Interessierte zu nah an dem Tesla vorbeigehen. Den Antworten zufolge wird dabei auch der sogenannte „Wächter-Modus“, der per Kameras das komplette Umfeld des Autos im Blick hat, herangezogen.

Teslas und die Modi: „Hab nicht mal ne Ahnung, wo diese Optionen zu finden sind“

Der „Wächter-Modus“ ist zwar aufgrund des Datenschutzes sehr umstritten und in Deutschland de facto illegal, die Tesla-Fahrer nutzen ihn in Verbindung mit dem „Boombox-Modus“ aber offenbar dennoch – und das nicht ausschließlich mit dem Furzgeräusch. Ein Nutzer berichtet in der Facebook-Gruppe, dass vor allem seine Kinder Gefallen an dem Modus gefunden hätten, ihm selbst wäre es aber lieber gewesen, Tesla hätte das Entwicklungspotential in andere Funktionen investiert. Die Wächter- und Boombox-Modi von Tesla sind aber nicht die einzigen Funktionen, die in der Vergangenheit Probleme bereiteten.

Blick auf Lenkrad und Display (im Hintergrund) bei einem aktuellen Tesla Model S.
Die Modelle von Tesla haben viele verschiedene Modi an Bord. Darunter auch den „Boombox-Modus“, der immer wieder für Scherze herangezogen wird. © IMAGO/Joan Cros

Weil der „Waschanlagen-Modus“, der eigentlich Türen verriegeln und Systeme wie die Scheibenwischer deaktivieren sollte, bei älteren Modellen nicht immer reibungslos funktionierte, öffneten sich stellenweise während des Waschvorgangs die Heckklappen der E-Autos. Eine Waschanlage in Nordrhein-Westfalen erteilte den Tesla-E-Autos deshalb Hausverbot. Manche Tesla-Fahrer scheinen die verschiedenen Modi aber auch gar nicht zu verwenden. „Ich nutz den Eimer zum fahren“, schreibt einer. „Hab nicht mal ne Ahnung, wo diese Optionen zu finden sind.“

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