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E-Auto-Fahrer gibt in zwei Jahren nur 19 Euro aus und wundert sich: „Was habe ich falsch gemacht?“

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Von: Julian Baumann

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Die E-Mobilität ist auf dem Vormarsch, doch einige Autofahrer sind nach wie vor skeptisch. Ein Tesla-Fahrer kann nach zwei Jahren aber keine Nachteile entdecken.

Stuttgart - Die Frage, ob das nächste Auto eines mit Verbrennungsmotor oder doch ein E-Auto wird, ist aktuell noch immer eine Frage des Preises. Eine BW24-Leserin schrieb vor einigen Wochen in einer E-Mail, dass Autofahrer der E-Mobilität nicht ablehnend gegenüberstehen, sondern sich die E-Auto-Modelle oftmals schlicht einfach nicht leisten können. Dem ADAC zufolge sind die elektrischen Modelle oftmals tatsächlich bis zu doppelt so teuer, wie ihre Verbrenner-Pendants. Bei den Energiekosten haben E-Autos laut einer Studie dennoch „einen entscheidenden Vorteil“.

Die Mehrkosten beim Kauf eines E-Autos werden in Deutschland noch immer mit der staatlichen Prämie kompensiert, auch wenn die Förderung Anfang 2023 deutlich angepasst wurde. Ein Fahrer eines Modells von US-Autobauer Tesla wunderte sich dem Portal efahrer.chip.de zufolge in einer privaten Facebook-Gruppe über das Vorurteil, dass E-Autos so kostspielig sein sollen. Er selbst hat nach eigenen Angaben in zwei Jahren lediglich knapp 19 Euro ausgegeben.

E-Auto-Vorurteile: Tesla-Fahrer hat in zwei Jahren keinen Cent für Reparatur oder Service ausgegeben

Natürlich muss festgehalten werden, dass auch besagter E-Autofahrer das Tesla-Modell zunächst einmal kaufen musste. Der US-Konzern von Visionär Elon Musk hatte die Preise für seine Modelle kürzlich aber auch in Europa deutlich gesenkt. Viele Kritiker nennen allerdings auch die aktuell sehr hohen Energiepreise und die vergleichsweise hohen Preise bei der Reparatur von E-Autos als ausschlaggebend. Vor allem ein Akkutausch kann teuer werden, eine Familie sollte dafür mehr zahlen, als ursprünglich für das Fahrzeug. Der Tesla-Fahrer musste in den vergangenen zwei Jahren nach eigenen Angaben aber keine Kosten für Reparatur- oder Service zahlen.

Demnach hatte der Tesla-Besitzer offenbar Glück, dass er keine Reparaturen benötigt und keinen Servicetermin in Anspruch nehmen musste. Vom Service der US-Marke sind viele Kunden nämlich weniger überzeugt. Ein Tesla-Fahrer musste beispielsweise sein Model Y reparieren lassen und bekam für die Zeit kein Ersatzfahrzeug. efahrer.chip.de zufolge, hat der Facebook-Nutzer allerdings noch einen deutlichen Vorteil. Mithilfe einer Photovoltaikanlage produziert er seinen eigenen Strom und muss deshalb nichts für die Energie zahlen. Ein Mutter-Tochter-Gespann fuhr mit einem Tesla über 16.000 Kilometer und gab ebenfalls nichts für den Strom aus.

E-Auto als Kostenfalle? ADAC-Test zeigt deutliche Unterschiede in den Fahrzeugklassen

Den Ausführungen des Tesla-Fahrers auf Facebook zufolge musste er demnach keine Reparatur- oder Servicekosten und auch kein Geld für den Strom bezahlen. Insgesamt habe er in den zwei Jahren lediglich 18,90 Euro für Frostschutzmittel ausgegeben. „Was habe ich falsch gemacht?“, fragt er ironisch in Bezug auf den oftmals aufgeführten Kostennachteil der E-Autos. Der ADAC kommt bei seiner Untersuchung, in welchen Fällen sich ein E-Auto lohnt, zum Ergebnis, dass kleinere E-Autos auch bei hohen Diesel- oder Benzinpreisen noch immer teurer sind, als Verbrenner, sich das in den höheren Fahrzeugklassen aber ändert.

Ein Tesla Model 3 wird bei regnerisch, nassem Wetter an einer Ladestation aufgeladen.
Ein Tesla-Fahrer hat nach eigenen Angaben in zwei Jahren nur knapp 19 Euro ausgegeben. © Andreas Haas / imago images

Ob ein E-Auto günstiger ist, als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, hängt letztendlich allerdings zum einen vom Modell und der Modellklasse und zum anderen auch davon ab, welche Möglichkeiten man hat. Wenn man wie der besagte Tesla-Fahrer seinen eigenen Strom produzieren kann, spart man sich logischerweise die Stromkosten. Das Glück, dass man zwei Jahre ganz ohne Reparatur- und Servicekosten auskommt, haben – ungeachtet des Antriebs – aber wohl nur die wenigsten Autofahrer. Ein Käufer verzweifelte, weil sein nagelneuer E-SUV nur einen Tag nach Anlieferung schlapp machte.

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