In Hafenbecken versenkter Tesla lässt Wasser kochen - „Bezweifle, dass das wahr ist“

Ein auf Facebook kursierendes Video aus Spanien zeigt, wie ein Tesla Model X in einem Hafenbecken versenkt wird – dabei spielen sich jedoch fragwürdige Szenen ab.
Spanien – Das Thema E-Mobilität sorgt immer wieder für Schlagzeilen. So war unter anderem eine Meldung über eine dreiste Betrugsmasche mit der E-Auto-Prämie aufgetaucht, gegen die der Staat vorgehen will – mit ernsten Folgen für ehrliche Autokäufer. Häufig sind es aber auch skurrile Meldungen, die die User erreichen. Ein Beispiel ist das Ladesäulen-Debakel in Stuttgart, über das heftig diskutiert wird.
Doch eine Schlagzeile aus Spanien zeigt, dass es nicht bloß in Deutschland zu fragwürdigen Szenen mit E-Autos kommt. In dem konkreten Fall geht es um ein Tesla Model X, das in einem Hafenbecken versenkt wurde. Wie in einem Video auf Facebook zu sehen ist, beginnt das Wasser plötzlich zu brodeln und zu dampfen, als das E-Auto unter die Wasseroberfläche sinkt.
Teurer Tesla in Hafenbecken versenkt: Facebook-Video verblüfft die Nutzer
Innerhalb weniger Stunden sammelte das Facebook-Video mehrere Hundert Kommentare – und einige Nutzer meinten zu wissen, was im Hafenbecken passiert ist. Als Grund wird oft eine chemische Reaktion vermutet, denn: Die aufsteigenden Blasen könnten das Produkt einer Reaktion des Lithiums in der E-Auto-Batterie mit Meerwasser sein. „Sieht nicht sehr umweltfreundlich aus“, schreibt ein Nutzer dazu.

Glaubt man dem Facebook-Post, muss das Spektakel mehrere Stunden gedauert haben, ehe der Tesla geborgen werden konnte. Im Video ist zu sehen, wie ein nur leicht verdrecktes, ansonsten aber nahezu unversehrtes Auto per Kran an Land gehoben wird. Hätte man die beiden vorherigen Szenen nicht gesehen, könnte man meinen, hier sei ein Tesla-Werbespot gedreht worden. Zudem fällt auf, dass sich im Auto kein Wasser befindet – und das, obwohl sich der Tesla angeblich mehrere Stunden komplett unter Wasser befunden haben soll.
Teurer Tesla in Hafenbecken versenkt: Ist alles bloß Fake? Mehrere Hinweise eindeutig
Einige Facebook-Nutzer sowie das Portal EFAHRER.com vermuten, dass es sich hier um einen Fake handelt. „Ganz klar: Fake!“ und „Ich bezweifle, dass das wahr ist“, sind zwei Kommentare der Facebook-Nutzer dazu. Dafür sprechen auch die Fotos und das Video, die zwar einen Tesla X über dem Hafenbecken zeigen, aber nicht, ob das neue E-Auto tatsächlich komplett im Meer versenkt wurde. Skeptisch macht zudem, dass das Fenster auf der Fahrerseite nicht geschlossen war. Wäre der Tesla so in das Wasser getaucht worden, hätte der Innenraum eigentlich geflutet sein müssen.
Fraglich ist zudem, ob eine Hafenbehörde ein solches Experiment überhaupt genehmigen würde. Fest steht, dass der Initiator der Aktion eine Menge Geld haben muss. Denn neu kostet ein Tesla Model X rund 110.990 Euro in der Grundausstattung. Wobei – der Preis muss nicht zwingend ein Kriterium sein, wie ein Fall aus Russland zeigt. Weil der Service schlecht war, fackelte ein Influencer absichtlich seinen Mercedes AMG ab und filmte das Flammeninferno, das er später auf YouTube postete.
Teurer Tesla in Hafenbecken versenkt: Ein kleines Detail lässt Zweifel aufkommen
Im Fall des Tesla Model X in Spanien liegt nach dem Experiment zumindest kein Totalschaden vor. Von dem abgefackelten Mercedes-Benz ist stattdessen nicht mehr viel übrig. Ein kleines, fast nicht zu erkennendes Detail im Facebook-Beitrag zum Tesla lässt zudem ebenfalls einen Fake vermuten. Auf einer der Aufnahmen sind weiße, schwimmende Pontons zu sehen, die ein Hinweis darauf sein könnten, dass das Auto damit über Wasser gehalten wurde.
Aber egal, ob Fake, Experiment oder Realität – unterhaltsam ist das Facebook-Video allemal, wie die vielen Kommentare und Likes zeigen. Wer sich übrigens überlegt, einen Porsche oder Tesla zu kaufen, sollte sich vorab gut über die Modelle informieren. Ein sehr bekannter Influencer vergleicht die E-Autos von Porsche und Tesla und teilt seinen Fans per Video eine erstaunliche Erkenntnis mit. Sein Fazit zum E-Auto-Check löst im Netz allerdings gespaltene Reaktionen aus.