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Sitze, Fußmatten, Dachhimmel: So kann man Schimmel im Auto erkennen und bekämpfen

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Von: Simon Mones

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Selbst das Auto bleibt nicht von Schimmelbefall verschont. Die Polster, Bodenmatten und der Dachhimmel sind besonders häufig betroffen. Daran erkennt man den störenden Pilz.

Stuttgart - Schimmel kann an jedem Ort entstehen, sei es auf schimmligem Joghurt oder an den Wänden einer feuchten Wohnung. Auch das Auto bildet keine Ausnahme. Der Pilz kümmert sich nicht darum, ob das Fahrzeug gepflegt wird oder nicht, genauso ist es ihm egal, ob der Besitzer regelmäßig die Fußmatten reinigt und die Polster pflegt. Doch wie gelangt der Schimmel überhaupt ins Auto und wie erkennt man ihn?

Die Bildung von Schimmel im Auto wird oft durch Feuchtigkeit verursacht. Diese schafft ideale Bedingungen für das Wachstum von Pilzsporen im Fahrzeuginnenraum. Diese Sporen können beispielsweise durch die Türen oder die Klimaanlage ins Auto gelangen. Die Feuchtigkeit wiederum dringt durch beschädigte Dichtungen, rostige Stellen oder leicht geöffnete Fenster ein. Aber auch feuchte oder nasse Kleidung oder verschwitzte Sportbekleidung geben Feuchtigkeit ab und sollten daher nicht länger im Fahrzeug verbleiben als unbedingt erforderlich.

Beschlagene Fenster, feuchte Sitze und ein modriger Geruch – alles Anzeichen für Schimmel im Auto

Schimmel im Auto zeigt sich in der Regel durch das Beschlagen der Fenster von innen. Außerdem sind feuchte Sitzflächen und ein moderiger Geruch Hinweise auf übermäßige Feuchtigkeit und somit ein Anzeichen für einen möglichen Pilzbefall. Vor allem, wenn die Klimaanlage unangenehm riecht, sollte sofort gehandelt werden.

Ein verschimmeltes Lederlenkrad.
Wenn das Lenkrad schimmelt, ist es im Auto meist zu feucht. © Agefotostock/Imago

Schimmel fühlt sich besonders wohl auf Gewebefasern. Daher sind Autositze, Fußmatten und der Dachhimmel häufig vom Befall betroffen. Aber auch Lederlenkräder und der Schaltknauf können anfällig für Schimmel sein. Zusätzlich kann sich der Pilzbefall über die Klimaanlage ausbreiten. Das kann auch für die Gesundheit schädlich werden. Wenn bei der Nutzung ein modriger Geruch wahrnehmbar ist, ist die Wahrscheinlichkeit dafür umso höher. In einem solchen Fall empfiehlt es sich, einen professionellen Klimaservice in einer Fachwerkstatt durchführen zu lassen. Die Kosten dafür variieren je nach Kältemittel und liegen zwischen 50 und 200 Euro. Mithilfe eines Desinfektionssprays (ab etwa 10 Euro) oder Desinfektionsschaums (gründlicher, ab etwa 15 Euro) kann man die Klimaanlage selbst behandeln.

Apropos reinigen und behandeln: Das eigene Auto sollte man lieber nicht selbst auf dem heimischen Parkplatz waschen, da sonst bis zu 100.000 Euro Bußgeld drohen. Wie die Rechtslage beim Waschen eines E-Autos aussieht, gibt es hier zu lesen.

Nicht immer reicht ein Reiniger aus, den Schimmel nachhaltig zu entfernen

Falls das Fahrzeug bereits von Schimmel befallen ist, kann man im Zubehörladen für jede betroffene Oberfläche ein geeignetes Mittel finden, um den Pilz zu bekämpfen.

Es ist jedoch nicht ausreichend, den Schimmel lediglich zu beseitigen. Es ist ebenso wichtig, die Ursache für die Feuchtigkeit im Fahrzeuginnenraum zu beheben, um ein Wiederkehren des Pilzes zu verhindern. Autofahrer sollten daher regelmäßig sämtliche Dichtungen überprüfen und, falls möglich, das Fahrzeug an trockenen Orten parken. Wenn das Fahrzeug längere Zeit steht, ist es ratsam, gelegentlich für Durchlüftung zu sorgen. Auf diese Weise kann auch in den eigenen vier Wänden die Bildung von Schimmel vermieden werden.

Im Sommer hat man meist eher mit Hitze im Auto zu kämpfen, als mit Schimmel. Hier gibt es die sechs besten Tipps gegen Sommertemperaturen im Auto.

Für diesen von der Redaktion geschriebenen Artikel wurde maschinelle Unterstützung genutzt. Der Artikel wurde vor Veröffentlichung von Redakteurin Franziska Schuster sorgfältig überprüft.

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