Mit dem Taycan durch Stuttgart: Porsche erklärt, wie man eine Ladesäule findet und den E-Sportwagen lädt

Wie man ein Auto betankt, lernt man in der Fahrschule. Wie ein E-Auto geladen wird, ist aber nicht unbedingt jedem bekannt. Porsche demonstriert den Vorgang am Beispiel des Taycan.
Stuttgart - Mit dem Hochlauf der E-Auto-Produktion sind weltweit immer mehr elektrische Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs. Die Infrastruktur kann zwar noch nicht mit dem Tankstellennetzwerk mithalten, wird aber ebenfalls immer weiter ausgebaut. Auch in der Nähe von Veranstaltungsorten in Stuttgart sind Ladepunkte zu finden. Einige Fahrschulen in Deutschland haben zwar bereits E-Autos im Fuhrpark, die meisten Fahranfänger lernen aber nach wie vor mit dem Verbrenner.
Während der Tankvorgang eines Verbrenner-Modells in der Fahrschule zum Pflichtprogramm gehört, ist nicht allen Fahrern unbedingt bekannt, wie man eine freie Ladesäule findet und das E-Auto lädt. In einem Video demonstriert Porsche anhand des erfolgreichen Sportwagens Taycan, wie man per App eine Lademöglichkeit findet und das Fahrzeug mit der Stromtankstelle verbindet.
Porsche zeigt in Video, wie man eine freie Ladesäule findet und den Taycan mit Strom betankt
Die Marke Porsche ist weltweit vor allem für ihre belieben Sportwagen wie dem legendären 911 bekannt, hat mit dem Taycan aber eindrucksvoll erwiesen, dass sich Sportlichkeit und Elektro nicht ausschließen müssen. Im vergangenen Jahr musste Porsche beim Taycan aufgrund Lieferschwierigkeiten zwar ein Auslieferungsminus in Kauf nehmen, die Nachfrage nach dem E-Sportwagen aus Stuttgart-Zuffenhausen ist aber nach wie vor sehr groß. Eben in Zuffenhausen, wo Porsche auch seinen Hauptsitz hat, beginnt auch das Video der Reihe Spot On. „Sabine war so freundlich, die Stadt Stuttgart zu zeigen und dabei dürfte auch ein Besuch im Porsche Museum nicht fehlen“, sagt Auto-Enthusiast Bijon.
Sabine ist laut der Videoeinblendung Qualitätsspezialistin bei Porsche und demonstriert in dem Video folgende Punkte:
- 1. Wie man eine Ladestation findet: In der Porsche-App werden im Kartensegment alle verfügbaren Ladepunkte in der Nähe angezeigt. Zudem erhält man dort auch weitergehende Informationen wie beispielsweise, ob es sich um eine AC- oder eine DC-Ladesäule handelt und wie weit entfernt die Säule vom aktuellen Standort ist. Da man das Smartphone bei der Fahrt nicht verwenden darf, kann man die Informationen direkt von der App an die Fahrzeugsoftware senden.
- 2. Wie man den Taycan mit der Ladestation verbindet: Der Porsche Taycan hat auf beiden Fahrzeugseiten Ladeports und kann sowohl an normalen (AC) als auch an Schnellladesäulen (DC) geladen werden, allerdings nicht gleichzeitig. Um den Ladevorgang zu starten, muss man lediglich den Ladestecker aus der Station mit dem Ladeport des Taycan verbinden. Sabine weist im Video auf explizit darauf hin, dass der Stecker ganz eingerastet sein muss, bis das Klicken des Sicherheitspins zu hören ist.
- 3. Wie man sich ausweist und bezahlt: Damit die Software der Ladesäule erkennt, wer wann lädt und wer für den Strom bezahlt, muss man sich ausweisen. Das ist laut dem Video beispielsweise per Kreditkarte möglich, oder aber auch mit der RFID-Card von Porsche. Eine dritte Möglichkeit ist das Scannen des QR-Codes der Ladesäule mit der Porsche-App. In diesem Fall sind die Kosten auch unabhängig vom jeweiligen Anbieter.
Im Video werden die genannten Punkte an einer EnBW-Ladestation auf dem großen Parkplatz am Rotebühlplatz in der Stuttgarter Innenstadt demonstriert. Ein E-Auto-Fahrer wurde dort auch wegen eines „Verstoßes“ an einer Ladesäule geahndet, was sich im Nachhinein aber als Fehler herausstellte. „Es ist faszinierend, wie gut die App funktioniert“, sagt Bijon. „Aber wir sind in Stuttgart, der Heimat von Porsche, funktioniert die App auch sonst überall in der Welt?“ Sabine antwortet, dass das Netzwerk international ausgebaut ist und immer weiter wächst. Mit der App kann man zudem den Ladefortschritt kontrollieren und den Vorgang im Kartensegment auch aus der Distanz beenden.
E-Autos: Laden ist kein Hexenwerk – Vorgang an Schnellladesäulen gleicht Tankvorgang
Der Porsche Taycan ist beim E-Auto-Angebot natürlich in der oberen Preisklasse angesiedelt, beim direkten Ladevorgang unterscheidet sich der E-Sportwagen aber nicht grundsätzlich von anderen E-Autos. „Wenn man einmal weiß, wie es geht, ist es gar nicht mehr schwer und die Handgriffe werden schnell zur Routine“, schreibt der Energieversorger EnBW in einem Blogeintrag.
Der Konzern aus Karlsruhe führt in dem Eintrag auch die Unterschiede zwischen einer AC- und einer DC- oder auch HPC-Ladesäule auf.
- AC-Ladesäule: Bei dieser Art das E-Auto zu laden, braucht man ein eigenes Ladekabel, mit dem man das Fahrzeug mit der Ladesäule verbindet. Mit einer Ladeleistung von bis zu 22 Kilowatt sind solche öffentlichen Ladesäulen oftmals dort zu finden, wo die E-Autos ohnehin für eine gewisse Zeit abgestellt werden – beispielsweise beim Einkaufen oder in Innenstädten.
- HPC-Ladesäule: In diesem Fall funktioniert das Laden wie oben auch am Beispiel des Porsche Taycan beschrieben. Man nimmt den Stecker von der Säule und steckt ihn in den Ladeport des Autos. Laut EnBW sind durch solche Schnellladesäulen die Batterien bereits in fünf Minuten für eine Fahrt von rund 100 Kilometern geladen.
Prinzipiell ist das Laden eines E-Autos also kein Hexenwerk und funktioniert bei Schnellladesäulen eigentlich gleich wie beim Tankvorgang an Tankstellen. Grundsätzlich muss das elektrisch betriebene Fahrzeug sowie jedes elektrisch betriebene Gerät mit Akku per Kabel mit einer Stromquelle verbunden werden. Neben den genannten Möglichkeiten ist das auch per Wallbox in der eigenen Garage möglich. Ein Porsche-Fahrer suchte kürzlich eine Wallbox, die zu seinem Taycan passt.