Porsche-Chef feiert Alternative für das E-Auto: „Wird ein Milliardenmarkt“
Porsche befindet sich weiter im Aufschwung. CEO Oliver Blume sieht besonders großes Potenzial in einer Alternative zum E-Auto.
Stuttgart - Der Sportwagenhersteller Porsche verfolgt bereits seit geraumer Zeit die Strategie, auf E-Autos zu setzen. Damit erzielt der Autobauer aus Stuttgart enorme Erfolge. So überrascht der Boom des Taycan selbst Porsche-Boss Oliver Blume - mit etwa 40.000 verkauften Exemplaren des vollelektrischen Modells in 2021 erzielte man eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr.
E-Auto-Alternative: Porsche investiert in eigenen E-Fuel-Antrieb
Bemerkenswert auch die Zahlen aus dem dritten Quartal 2021: Erstmals verkaufte der Sportwagenhersteller über eine Zeitspanne von drei Monaten mit 28.640 Taycan-Modellen mehr als von seinem Ikonenmodell Porsche 911, berichtete das Handelsblatt. Porsche-CEO Oliver Blume erkannte in dieser Entwicklung auf dem Auto-Gipfel 2021 eine Bestätigung des eingeschlagenen Wegs, viele Ressourcen für den Ausbau der E-Mobilität zu verwenden. „50 Prozent der Taycan-Fahrer sind Neukunden“, so der 53-Jährige.
Inzwischen machen E-Modelle bei Porsche 40 Prozent des Absatzes aus. Bis 2030 sollen 80 Prozent aller verkauften Fahrzeuge rein elektrisch oder hybridisiert sein.

Oliver Blume blickt der Zukunft optimistisch entgegen und ist überzeugt, dass der positive Trend mittels innovativer Ideen und Investitionen beibehalten werden kann. Unter anderem entwickelt Porsche einen E-Fuel-Antrieb, der laut Bill Gates der reinen E-Mobilität sogar überlegen sein kann.
Porsche nimmt Pionier-Funktion im VW-Konzern ein
Außerdem stecken die Zuffenhausener insgesamt mehr als eine Milliarde Euro in Nachhaltigkeitsprojekte, um neue erneuerbare Energiequellen zu erschließen. Beispielsweise will Porsche in einer einzigartigen Fabrik in Chile aus Windenergie künstlichen Sprit herstellen, um auch seine Verbrenner-Modelle klimafreundlich zu befeuern. „Das wird ein Milliardenmarkt“, zeigte sich Blume überzeugt. Der erste synthetische Kraftstoff soll noch 2022 im Rennsport eingesetzt werden.
Was Blume außerdem zuversichtlich stimmt, ist die Pionier-Funktion von Porsche innerhalb des VW-Konzerns. „Vorteil im Premiumsegment ist, dass die Kunden bereit sind, mehr Geld für Innovation in die Hände zu nehmen“, so der CEO.
Anmerkung der Redaktion
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 12. November 2021 veröffentlicht. Da er für unsere Leser noch immer Relevanz besitzt, hat die Redaktion ihn aktualisiert.
So würden Kunden beispielsweise beim Kauf eines Porsche Taycan das integrierte 800-Volt-System schätzen, über das ein schnelleres Aufladen der Batterie ermöglicht wird. Und das Luxus-Paket im E-Bereich wird ständig erweitert: Porsche baut derzeit Ladeparks mitten in den Alpen, in denen der Kunde auf dem Weg nach Italien oder Österreich seinen Wagen an einer exklusiven Ladesäule aufladen und währenddessen im Café oder in einer Lounge verweilen kann.