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Klima-Kleber scheitern an Blitzeis – trotzdem über 30 Polizisten im Einsatz

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Nach der Verschärfung der Vorgaben für Klebe-Proteste in München wollen Klimaaktivisten die „Absurdität“ dieses Schritts zeigen – mit viel Kleister.

München (dpa) – Nach Angaben der Polizei sind Klimaaktivisten am Mittwoch (14. Dezember) in München wegen des nasskalten Wetters bei einem Versuch gescheitert, sich erneut auf einer Straße festzukleben. Zwei Menschen hätten am Vormittag probiert, sich auf einer Fahrbahn in unmittelbarer Nähe der Staatskanzlei auf einer Fahrbahn festzukleben, sagte ein Polizeisprecher. „Das Kleben hat aber witterungsbedingt nicht funktioniert.“

Klima-Aktion in München scheitern wegen Blitzeis – trotzdem Anzeige

Die beiden Protestteilnehmer saßen deshalb nur mit einem Transparent auf der Straße. Mehr als 30 Polizisten seien im Einsatz gewesen, auch um den Verkehr umzuleiten. Zu größeren Staus oder Verkehrsproblemen sei es in der Innenstadt deshalb aber nicht gekommen, sagte der Polizeisprecher. Die Gruppe selbst teilte mit, die zwei Aktivisten hätten sich mit Kleister überschüttet, um die „Absurdität“ der seit Samstag gültigen Regelverschärfung der Stadt München zu den Protesten zu zeigen.

Die Allgemeinverfügung führt unter anderem dazu, dass schon der Aufruf zu unangekündigten Klebe-Protesten auf Münchner
Straßen bis Anfang Januar strafbar ist. Ein Verstoß gegen diese Verfügung wird nach Angaben der Polizei auch nach dem Protest am Mittwoch geprüft. Die beiden Aktivisten, eine Frau und ein Mann, erwarten nach Angaben der Ermittler aber auch Anzeigen wegen Nötigung.

Klima-Kleber wehren sich gegen Auflagen – „kommen mit Eimern voll Kleister“

Dass der neben dem Kleister-Bad eingesetzte Sekundenkleber nicht zum Fixieren an der Straße reichte, ändere nichts, sagte ein Polizeisprecher. Die Beamten prüften auch, ob sie bei einem Gericht ein längerer Präventivgewahrsam für die beiden Protest-Teilnehmer beantragen. Eine Sprecherin der Gruppe „Letzte Generation“ betonte am Mittwoch, man werde sich auch von den verschärften Regeln der Stadt nicht von den Klebe-Protesten abhalten lassen.

Die Sprecherin weiter: „Die Aktion sollte zeigen: Wenn ihr uns diese Aktionen verbietet, kommen wir mit Eimern voll Kleister.“ Bei Mitgliedern und Unterstützern der Gruppe hatten Ermittler am Dienstag in mehreren Bundesländern unter anderem Wohnungen durchsucht – auch in Bayern. Die federführende Staatsanwaltschaft Neuruppin geht in diesem Zusammenhang dem Verdacht der Bildung einer kriminellen Vereinigung nach.

Razzia bei „Letzte Generation“: Polizei stellt Unterlagen und Datenträger sicher

In einer Mitteilung der Ermittlungsbehörde am Mittwoch hieß es, es seien am Dienstag umfangreiche schriftliche Unterlagen und elektronische Datenträger beschlagnahmt worden. Es geht um Attacken von Klimaaktivisten auf Anlagen der Ölraffinerie PCK in Schwedt im Nordosten Brandenburgs.

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