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25 Jahre nach dem Elchtest: Mercedes-Benz startet Kampagne für Fahrzeugsicherheit auf Social-Media

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Von: Julian Baumann

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Crashtest-Dummies sitzen auf und um einen eingedellten EQS von Mercedes-Benz.
Mercedes-Benz widmet sich auf den Social-Media-Kanälen dem Thema Fahrzeugsicherheit. © Mercedes-Benz AG – Communication

Der Elchtest mag vor 25 Jahren für das Image von Mercedes-Benz nicht von Vorteil gewesen sein, er trug aber unfreiwillig zur Verbesserung der Fahrzeugsicherheit bei. Zum Jubiläum startete der Autokonzern eine Kampagne zu diesem Thema auf den Social-Media-Kanälen.

Stuttgart - In modernen Autos ist zwar immer mehr Software verbaut, die das Fahren einfacher und sicherer machen soll, in Sachen Fahrzeugsicherheit sind Gurt und Airbag und vor allem auch die Aufmerksamkeit des Fahrers im Straßenverkehr aber noch immer obligatorisch. Im Oktober 1997 trat die damals neue A-Klasse von Mercedes-Benz bei einem Sicherheitstest an, bei dem der Fahrer den ersten Kompaktwagen mit dem Stern ungebremst abrupt hin und her bewegen musste, als würde er einem plötzlich auf der Straße auftauchenden Tier ausweichen.

Vor 25 Jahren kippte die Mercedes-A-Klasse bei dem „Elchtest“ um und bescherte dem ältesten Autohersteller der Welt einen deutlichen Imageschaden. Im Laufe der Jahre wurde die A-Klasse von Mercedes-Benz aber zum vollen Erfolg, nun soll das beliebte Modell allerdings der Luxusstrategie der Stuttgarter zum Opfer fallen. Zum Jubiläum des Elchtests, der auch positive Folgen nach sich zog, startete Mercedes-Benz am 24. November 2022 eine Kampagne zum Thema Fahrzeugsicherheit auf den Social-Media-Kanälen des Weltkonzerns.

Mercedes-Benz-Kampagne auf Social Media zeigt die Sicherheitssysteme des Autokonzerns

Für das Image von Mercedes-Benz war der inzwischen bereits legendäre Elchtest in Schweden vielleicht nicht gerade hilfreich, das Umkippen der A-Klasse verhalf allerdings einem Sicherheits-Feature zum Durchbruch, das bis heute in allen Fahrzeugen Verwendung findet. Das sogenannte Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP) hatte Mercedes bereits zwei Jahre zuvor weltweit in der Coupé-Version der S-Klasse eingeführt. Nach dem Unfall der A-Klasse bei dem Test in Schweden reagierte der Konzern und baute das ESP auch in seine noch neue Kompaktklasse ein. Alle bis zum damaligen Zeitpunkt bereits ausgelieferten Modelle der A-Klasse wurden für die Kunden kostenfrei nachgerüstet.

Ein Mercedes-Benz der A-Klasse führt ein paar Tage nach dem Unfall während des Elchtest eine Testfahrt durch.
Vor 25 kippte die erste A-Klasse von Mercedes-Benz beim „Elchtest“ um. Nun soll das Erfolgsmodell der Luxusstrategie weichen. © Mercedes-Benz AG/dpa

Demnach feiert in diesem Jahr nicht nur der Elchtest Jubiläum, sondern auch der Durchbruch des ESP für die Kompaktwagenmodelle mit dem Stern. Zu diesem Anlass hat Mercedes-Benz unter dem Hashtag #allforsafety eine Kampagne gestartet, die eine Woche lang in über 50 Assets auf LinkedIn, Instagram, Facebook und Twitter die verschiedenen Funktionen der Sicherheitssysteme des Autokonzerns demonstrieren. Neben den Hauptkanälen sollen die Assets auch auf dem Kanal von Mercedes-Chef Ola Källenius und den Kanälen der anderen Vorstandsmitgliedern zu finden sein.

Mercedes-Benz verfolgt „Vision Zero“: Ideal eines Verkehrs ohne Verletzte und Tote

Am 25. November, einen Tag nach dem Start der einwöchigen Kampagne von Mercedes-Benz, sind bereits ein paar Assets zum Thema Fahrzeugsicherheit auf Kanälen des Autoherstellers zu finden. Auf Facebook wird beispielsweise das im Jahr 1978 mit der S-Klasse Sedan von Mercedes-Benz erstmals eingeführte Anti-Blockier-System (ABS) erläutert. „Andere feiern sich mit ‚Vorsprung durch Technik‘, Mercedes macht es einfach“, kommentiert ein User in Anlehnung an das Motto von Audi. Auf Twitter wird in einer Slideshow die Arbeit von Paul Dick, dem Direktor für Fahrzeugsicherheit bei Mercedes-Benz, naher gebracht.

„Sicherheit ist Teamarbeit“, wird Paul Dick auf dem offiziellen Twitter-Account von Mercedes-Benz zitiert. „Nur gemeinsam können wir unsere Vision vom unfallfreien Fahren Wirklichkeit werden lassen.“ Diese Vision ist auch das übergeordnete Ziel der Sicherheitskampagne des Autokonzerns. Keine Verkehrsunfälle bis 2050 und eine Halbierung der Anzahl von Verkehrstoten und Schwerverletzten bis 2030 im Vergleich zu 2020 – entsprechend den Zielen der „Vision Zero“. Unter „Vision Zero“ versteht man das Ideal eines Verkehrs ohne Verletzte und Tote.

Laut dem Unternehmen soll die Kampagne nach der aktuell laufenden Aktionswoche nicht beendet, sondern bis Jahresende über 40 weitere Assets zum Thema Fahrzeugsicherheit auf Linkedin, Instagram, Facebook und Twitter ausgespielt werden. Im Gegensatz zu anderen Autoherstellern hat Mercedes-Benz die Twitter-Aktivitäten nach der Übernahme durch Elon Musk noch nicht gestoppt, beobachtet „die aktuellen Entwicklungen sowie die neue Ausrichtung von Twitter [aber] genau“.

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