Ein Schwede als Vorstand der Mercedes-Benz AG: Cheflenker Ola Källenius

Ola Källenius ist seit Mai 2019 der Vorstandsvorsitzende der Mercedes-Benz Group AG und der Mercedes-Benz AG. So ist sein Team aufgestellt.
Stuttgart – Seit Anfang 2015 ist der Schwede Ola Källenius Mitglied im Vorstand der Daimler AG, die heute Mercedes-Benz Group AG heißt. Er ist außerdem Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz AG. Der am 11. Juni 1969 in Västervik in Schweden geborene Ola Källenius besuchte die Grammar School in Danderyd (Schweden) und schloss diese mit dem Abitur ab.
Danach leistete er in den Jahren 1988 und 1989 seinen Wehrdienst in der schwedischen Armee ab. Im Anschluss besuchte er die Handelshochschule in Stockholm und die Universität St. Gallen. Er erlangte Masterabschlüsse in Finance & Accounting und International Management.
Ola Källenius – Lebenslauf des Mercedes-Chefs
Seine berufliche Karriere startete Ola Källenius, der heutige Vorstandsvorsitzende von Mercedes-Benz, in der internationalen Nachwuchsgruppe der damaligen Daimler-Benz AG. Sein Lebenslauf im Unternehmen sieht so aus:
- 1993: Internationale Nachwuchsgruppe der ehemaligen Daimler-Benz AG
- 1995: Corporate Controlling (Manager) der Mercedes-Benz U.S. International Inc. in Tuscaloosa (USA)
- 1998: Corporate Controlling (Senior Manager) der Mercedes-Benz U.S. International Inc. in Tuscaloosa (USA)
- 2000: Materialeinkauf der Mercedes-Benz Pkw Motor- und Abgasmanagement (Senior Manager) der DaimlerChrysler AG
- 2001: Materialeinkauf Mercedes-Benz Pkw, Projekt Alliance (Director), in der DaimlerChrysler AG
- 2002: Materialeinkauf Mercedes-Benz Pkw-Powertrain (Director) in der DaimlerChrysler AG
- 2003: Operations (Executive Director) in der McLaren Automotive Ltd. In Woking (Großbritannien)
- 2005: Mercedes-Benz HighPerformanceEngines Ltd. (Managing Director) in Brixworth (Großbritannien)
- 2009: Mercedes-Benz U.S. International Inc. (Vice President, President und CEO) in Tuscaloosa (USA)
- 2010: Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH (Vice President) in Affalterbach in Baden-Württemberg
- 2013: Mercedes-Benz Cars Vertrieb (Bereichsvorstand) in der Daimler AG
- 2015: Mercedes-Benz Cars Vertrieb (Mitglied im Vorstand)
- 2017: Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung (Mitglied im Vorstand)
Ola Källenius – Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz AG
Im Rahmen seines Aufstiegs in der Mercedes-Benz AG hat der heutige Vorstandsvorsitzende Ola Källenius das Geschäft genau kennengelernt. Er konnte nicht nur in den Vereinigten Staaten von Amerika Erfahrungen sammeln, zwischen 2003 und 2012 trug er große Verantwortung bei den Autos der Marke mit dem Stern und konnte sogar die Luft der Formel 1 schnuppern. Diese Gelegenheit haben nicht viele Mitarbeiter, die im Unternehmen gewachsen sind. Seit dem 1. Januar 2015 ist der erfahrene Manager im Vorstand der Daimler AG.
Seit dem Ende der Aktionärs-Hauptversammlung am 22. Mai 2019 ist Ola Källenius Vorstandsvorsitzender der Daimler AG, inzwischen Mercedes-Benz Group AG und der Mercedes-Benz AG. Der neue Chef des Unternehmens hat große Visionen für die Zukunft und setzt diese zielstrebig um. Zwar hat Ola Källenius den Autobauer trotz der Coronakrise schnell wieder in die Gewinnzone gebracht, aber dafür wurden allein rund 1.100 Führungskräfte entlassen. Zudem wurde der weitere Personalabbau von 20.000 Stellen im Jahr 2020 angekündigt, was 2 Milliarden Euro Lohnkosten einsparen soll. In Deutschland besteht allerdings eine Vereinbarung, die betriebsbedingte Kündigungen bis 2030 ausschließt.
Vorstandsvorsitzender Ola Källenius – die Zukunft der Mercedes-Benz AG
Als Vorstandsvorsitzender plant Ola Källenius große Veränderungen, um den Konzern wettbewerbs- und langfristig überlebensfähig zu machen. Der Abbau des Personals soll helfen, die Kosten zu senken, ohne die Aktionäre um ihre Dividenden zu bringen. Denn die Pläne des Schweden sind kostspielig. So peilt er den kompletten Umstieg auf den E-Antrieb in der Mercedes-Benz AG bereits für das Jahr 2030 und damit deutlich früher als seine Vorgänger an. Durch den Umstieg auf den E-Antrieb wird auch das Recycling seltener und teurere Rohstoffe für den Konzern wichtig. 2023 könnte das Unternehmen eine erste Fabrik für Batterierecycling in Baden-Württemberg eröffnen.