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Mercedes, Porsche, Tesla: Günstigste und teuerste Modelle der Autobauer 

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Von: Julian Baumann

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Wenn man ein Auto von Mercedes-Benz, Porsche oder Tesla kaufen will, muss man nicht nur ein wenig Geld in der Hinterhand haben. Das sind die günstigsten und die teuersten Modelle der Autobauer.

Stuttgart - Die in Stuttgart ansässigen Traditionskonzerne Mercedes-Benz und Porsche gehören schon seit langem zur Speerspitze der Premiumhersteller. Der US-Autobauer Tesla hat sich im Bereich der E-Autos innerhalb kürzester Zeit als Platzhirsch etabliert, mit dem sich auch die deutschen Traditionskonzerne messen lassen müssen. Eines haben Mercedes-Benz, Porsche und Tesla aber gemeinsam: Für den kleinen Geldbeutel sind die Fahrzeuge eher nicht gedacht. Mercedes würde nur noch Autos für „Scheichs und die Reichen bauen“, kritisierte etwa Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne).

Während Porsche traditionell Sportwagen und SUV im oberen Preissegment baut, hat Nachbar Mercedes-Benz im vergangenen Jahr die Luxus-Strategie konkretisiert und will künftig verstärkt auf hochpreisige Modelle der Kernmarke und der Marken Mercedes-AMG, Mercedes-Maybach und Mercedes-EQ setzen. Tesla bezeichnet sich zwar ebenfalls als Premiumhersteller, Elon Musk verfolgt jedoch den Plan, ein „E-Auto für jedermann“ auf den Markt zu bringen. Bislang ist das dem US-Konzern nicht gelungen, weshalb sich die Preise für die Elektro-Boliden nicht arg weit weg von den Mercedes- und Porsche-Modellen bewegen.

Mercedes-Benz: Günstigstes und teuerstes Modell des ältesten Autobauers der Welt

1. Was ist der billigste Mercedes?

Wie bereits erwähnt setzt Mercedes-Benz verstärkt auf Luxus und will den Einstiegsbereich deutlich ausdünnen. Demnach sollen laut Medienberichten die A- und B-Klassen wegfallen, was der Konzern bislang in dieser Form allerdings nicht bestätigt hat. Aktuell ist der billigste Mercedes also nach wie vor die beliebte A-Klasse. Vor 25 Jahren kippte die erste A-Klasse noch beim Elchtest um, in der Folgezeit wurde die Kompaktlimousine aber zum vollen Erfolg. Mercedes-Benz nennt einen Preis ab 36.866,20 Euro für die aktuelle A-Klasse.

Die neue Mercedes-A-Klasse.
Die neue A-Klasse ist im Produktangebot von Mercedes-Benz das günstigste Modell. © Mercedes-Benz AG – Communications

Günstiger als die aktuelle A-Klasse können unter Umständen Gebrauchtwagen sein, wie sie Mercedes-Benz auch selbst unter der Reihe „Junge Sterne“ anbietet. Die Mercedes-Niederlassung in Stuttgart hat eine ganze Reihe an Gebrauchtwagen unter 30.000 Euro im Bestand. Das günstigste Fahrzeug, ein B 180 ist bereits für 20.890 Euro zu haben.

2. Was ist der teuerste Mercedes?

Diese Frage ist theoretisch schnell beantwortet. Mercedes hat im vergangenen Jahr für 135 Millionen Euro immerhin das teuerste Auto aller Zeiten versteigert. Der Mercedes-Benz 300 SLR, genannt „Uhlenhaut Coupé“, ist für den Gemeinsterblichen aber auch nicht zu bekommen. Lediglich zwei Exemplare wurden gebaut, von dem eines noch immer im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart zu bestaunen ist. Innerhalb des Kernproduktangebotes geht der Preis für den teuersten Mercedes deshalb an die ikonische G-Klasse. Mercedes-Benz gibt den Preis für den Geländewagen mit 118.256,25 Euro an. Damit übertrifft die G-Klasse die Standardausführungen der S-Klasse (ab 107.814 Euro) und das elektrische Pendant EQS (ab 116.019 Euro).

Eine Mercedes-G-Klasse 400 bei einer Testfahrt in Graz.
Die Ikone G-Klasse ist im Kernangebot von Mercedes-Benz das teuerste Modell. © Mercedes-Benz AG - Global Communications

Je nach Ausstattung kann der EQS, beispielsweise als EQS 450+, auch bis zu 133.982,10 Euro kosten, von der G-Klasse gibt es allerdings ebenfalls deutlich teurere Versionen. Der Mercedes-AMG G 63 kostet beispielsweise rund 165.000 Euro. Bei den AMG-Modellen muss zudem der Mercedes-AMG One genannt werden, der im vergangenen Jahr Premiere feierte. Der Supersportwagen mit Formel 1-Motor für rund drei Millionen Euro ist aber streng limitiert. Zudem hat Mercedes-Benz auch eine ganze Reihe an exklusiven Sondermodellen produziert.

Porsche: Günstigstes und teuerstes Modell der Stuttgarter Sportwagenschmiede

1. Wie viel kostet der billigste Porsche?

Dass es im Produktportfolio von Porsche kein Modell gibt, das wirklich „billig“ ist, sollte bekannt sein. Gerade bei der Verarbeitung setzt der Sportwagenbauer aus Stuttgart-Zuffenhausen seit Jahrzehnten Maßstäbe. Ein günstigstes Modell gibt es allerdings bei jedem Autohersteller. Die Baureihe 718 gilt nicht ohne Grund als Einstiegsmodell in die Welt von Porsche. Für das Basismodell des Porsche 718 Cayman geben die Stuttgarter einen Preis ab 59.288 Euro an, was ihn unter den Neuwagen zum „billigsten Porsche“ macht.

Porsche 917 Cayman und Boxster in der Style-Ausführung.
Die Baureihe 917 Cayman und Boxster gilt als Einstieg in die Welt von Porsche. Das zeigt sich auch beim Preis. © Porsche AG

Auch bei Porsche gilt, dass die Modelle als Gebrauchtwagen unter Umständen günstiger zu haben sind. Ein Azubi machte einem Verkäufer ein „verlockendes Angebot“ für seinen Porsche und wurde verspottet, da das Gebot sehr deutlich unterhalb des geforderten Preises lag. Beim Porsche Zentrum Stuttgart ist der günstigste Gebrauchtwagen derzeit ein Macan für 51.400 Euro.

2. Was ist der teuerste Porsche der Welt?

Ein besonders luxuriöses Modell des legendären Porsche 911 kostet ganze 9,2 Millionen Euro, dazu bekommt man allerdings auch einen designtechnisch auf die Sportwagenikone abgestimmten Privatjet des Flugzeugherstellers Embraer. Innerhalb der Produktpalette der Stuttgarter kann deshalb das Porsche 911 Sport Cassis für 281.758 Euro als teuerster Porsche angesehen werden. Noch mehr Geld kostet allerdings das erst kürzlich auf den Markt gekommene Sondermodell Porsche 911 Dakar (222.020 Euro) und der Porsche 911 GT3 RS kann je nach Ausstattung bis zu 325.000 Euro kosten.

Ein Porsche 911 GT3 RS fährt auf dem Nürburgring.
Je nach Ausstattung kann der Porsche 911 GT3 RS bis zu 325.000 Euro kosten. © Porsche AG/koslowskiphoto

Da Porsche nicht nur Autos für die Straße, sondern auch für die Rennstrecke baut, liegen die Preise für gewisse Motorsportmodelle mitunter noch deutlich höher. Der Porsche 917K, den Schauspieler Steve McQueen im Film „Le Mans“ fuhr, wurde einst für umgerechnet knapp 12 Millionen Euro versteigert.

Tesla: Günstigstes und teuerstes Modell des E-Auto-Marktführers aus den USA

1. Wie viel kostet der billigste Tesla?

Im Vergleich zu Mercedes-Benz und Porsche ist Tesla noch ein junges Unternehmen und das Produktangebot deshalb auch sehr überschaubar. Das seit März 2022 auch in Deutschland produzierte Model Y ist jedoch das meistverkaufte E-Auto in ganz Europa, während auf dem US-Heimmarkt das Model 3 die Rangliste anführt. Bei beiden Modellen hat der US-Konzern die Preise erst vor wenigen Tagen deutlich gesenkt, sodass der aktuell billigste Tesla das Model 3 mit Hinterradantrieb für einen Preis ab 43.990 Euro ist.

Fahrzeuge des Models 3 stehen vor der Tesla Fabrik.
Das Tesla Model 3 ist das meistverkaufte E-Auto in den USA und das günstigste Modell des Unternehmens. © Ding Ting/dpa

Bei den reinen E-Autobauern ist der Bestand an Gebrauchtwagen noch gering, Tesla Deutschland führt auf seiner Seite dennoch mehrere gebrauchte Fahrzeuge auf, die zum Verkauf stehen. Das günstigste, ein Model 3 Baujahr 2019, ist dort bereits für 30.900 Euro zu haben. Tesla-Chef Elon Musk hat jüngst jedoch die Pläne bestätigt, ein neues Modell – Projektname Model 2 – für unter 20.000 Euro auf den Markt bringen zu wollen.

2. Was ist der teuerste Tesla?

Der teuerste Tesla, der jemals verkauft wurde, ist ein Modell der allerersten Baureihe, des Tesla Roadsters, für 250.000 Euro. Das klingt im Verhältnis zum Uhlenhaut Coupe oder dem Porsche 917K zwar nach Peanuts, der erste Roadster wurde aber auch erst ab 2008 gebaut und ist damit noch nicht wirklich ein Klassiker. Unter der überschaubaren aktuellen Produktreihe ist das elektrische SUV Model X mit Preisen bis zu 155.870 Euro der teuerste Tesla. Ausführungen der Elektro-Limousine Model S können allerdings in ähnliche Preiskategorien gelangen.

Ein Tesla Model X fährt auf einer Straße.
Das elektrische SUV Model X ist derzeit das teuerste Modell von Tesla. Mit Ausnahme des E-Lastwagens Semi. © Tesla Deutschland

Neben E-Autos baut Tesla seit vergangenem Jahr aber auch elektrische Zugmaschinen für den Fernverkehr. Der im Dezember 2022 zunächst an PepsiCo ausgelieferte elektrische Lkw Tesla Semi kostet in der Version mit 800 Kilometern Reichweite rund 180.000 Euro. Ein Trucker regte sich über den E-Lastwagen von Tesla auf und bezeichnete ihn als „Spielzeug für reiche Jungs“.

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