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Starmoderator will von E-Autos nichts wissen: „Ich werde Benziner fahren, bis ich sterbe“

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Von: Julian Baumann

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Starmoderator und Autoexperte Jeremy Clarkson kann E-Autos nichts abgewinnen und schwört dem Verbrenner die Treue – bis an sein Lebensende.

Stuttgart/Doncaster - Obwohl inzwischen nahezu alle namhaften Autohersteller auf die E-Mobilität setzen und Branchenprimus Tesla trotz anhaltender Kritik weiterhin einen Rekord nach dem anderen bricht, sind viele Autofahrer der vermeintlich neuen Technologie gegenüber noch immer skeptisch. Ein Tesla-Fahrer stieg nach sechs Monaten beispielsweise wieder auf einen Verbrenner um, da ihm der Fahrspaß fehlte. Starmoderator und Autoexperte Jeremy Clarkson ist für die beliebte Sendung „Top Gear“ bereits viele elektrische Modelle gefahren, privat will er sich aber keines anschaffen, wie er in einem kurzen Clip auf TikTok erklärt.

Als einer der Hauptmoderatoren der Autosendungen „Top Gear“ im britischen BBC (bis 2015) und „The Grand Tour“ bei Amazon Video hat Jeremy Clarkson zwar einige E-Autos getestet – er ließ beispielsweise einen Tesla Roadster gegen einen Lotus Elise, auf dem das Tesla-Modell basiert, antreten – privat ist der bekannte Moderator aber eher den Verbrenner-Modellen verbunden. In einem vom TikTok-Kanal „Drivetechdaily“ veröffentlichten Clip erklärt der 62-Jahre alte Brite, dass er in seinem Leben kein E-Auto mehr besitzen werde.

Jeremy Clarkson über E-Autos: „Könnte niemals ein Auto fahren, dass keinen richtigen Motorensound hat“

Gerade älteren Autofahrern, die seit langem Verbrenner-Modelle fahren, fällt ein Umstieg auf ein elektrisches Modell ohne Motorensound oftmals schwer. Rallye-Legende Walter Röhrl sagte sogar, E-Autos seien eine „Katastrophe“. Ganz so drastisch formuliert Jeremy Clarkson seine Ablehnung der elektrischen Modelle aber nicht. „Ich werde niemals ein elektrisches Auto besitzen“, macht er in dem Clip deutlich, fügte aber hinzu, dass er verstehe, dass Menschen E-Autos mögen und sie interessant finden. „Ich könnte nur niemals ein Auto fahren, dass keinen richtigen Motorensound hat.“

Ein Tesla Model 3 lädt an einer Ladesäule. Rechts: Moderator Jeremy Clarkson.
Aufgrund des fehlenden Motorensounds kann sich Starmoderator Jeremy Clarkson nicht vorstellen, mal ein E-Auto zu besitzen. © Imago & Screenshot: TikTok/drivetechdaily (Fotomontage: BW24).

Dieser fehlende Motorensound ist nach wie vor ein oft genannter Kritikpunkt von E-Autos. „Benziner haben einen solchen Sound“, sagt Jeremy Clarkson in dem TikTok-Clip. „Ich werde Benziner fahren, bis ich sterbe.“ Eine Auflistung der Modelle, die Clarkson entweder besitzt oder mal besessen hat, zeigen die Verbundenheit zu leistungsstarken Verbrenner-Modellen. Neben Fahrzeugen von Ferrari, Lamborghini, Aston Martin oder McLaren finden sich dort auch Modelle aus deutscher Produktion. Darunter beispielsweise das Grand Turismo-Coupé SLS AMG mit Flügeltüren von Mercedes-Benz. Zudem ist Jeremy Clarkson neben mehreren Weltstars wie David Bowie, Elvis Presley oder John Lennon auch im Besitz eines Mercedes-Benz 600 gewesen.

Nutzer stimmen Jeremy Clarkson zu, es gibt aber auch Kritik – „heult der vergangenen Zeit hinterher“

An dem von Jeremy Clarkson als Argument gegen ein E-Auto genannte Problem des fehlenden Motorensounds wird von den Herstellern bereits gearbeitet. Der elektrische Nachfolger des Dodge Charger soll beispielsweise mit einem „Höllensound“ ausgestattet werden. Unter dem TikTok-Clip stimmen die Nutzer dem britischen Moderator – der in der Vergangenheit mitunter für kontroverse Aussagen in die Kritik geraten war – aber größtenteils zu. Es gibt allerdings auch Gegenstimmen:

Ob man dem Standpunkt von Jeremy Clarkson zustimmt oder nicht, allein ist der bekannte Moderator mit seiner Meinung sicherlich nicht. In der EU wird die Luft für klassische Benziner und Diesel allerdings zunehmend dünner, da sich die Länder darauf geeinigt haben, ab 2035 nur noch klimafreundliche Neuwagen zu erlauben. Da das Vereinigte Königreich am 31. Januar 2020 aus der EU ausgetreten ist – oftmals Brexit genannt – braucht Jeremy Clarkson das aber wohl wenig zu kümmern.

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