Stephen Hawking sprach in seiner letzten Botschaft über die Zukunft von E-Autos
Der bekannte Physiker Stephen Hawking schrieb vor seinem Tod auch über die Zukunft der E-Autos. Dabei spielt die Kernfusion eine große Rolle.
Stuttgart - Mercedes-Benz und andere deutsche und internationale Autobauer wenden sich vom altgedienten Verbrenner ab und setzen ihre Hoffnungen in das E-Auto. Der Konzern aus Stuttgart hat mit der vollelektrischen Luxuslimousine EQS ein neues Zeitalter bei den Schwaben eingeleitet. Der EQS ist das erste Modell von Mercedes-Benz, das auf einer reinen E-Architektur basiert. Mercedes will bis 2030 nur noch E-Autos bauen, bereits im Jahr 2025 soll jedes Mercedes-Modell auch in einer elektrischen Version verfügbar sein. Der Fokus auf die E-Mobilität wird auch von der EU gefordert, die seit langem ein Ende der Verbrenner-Produktion priorisiert.
Stephen Hawking zur Zukunft der E-Autos: „Es ist ganz einfach“
Der Klimawandel schreitet voran. Weltweit häuften sich im vergangenen Jahr extreme Wetterlagen wie heftige Gewitter mit Überflutungen und Starkregen in Deutschland oder verheerende Waldbrände in vielen europäischen Ländern aber auch in den USA und Australien. Um dem ein Stück entgegenzuwirken, sollen die Autos von morgen mit Batterien und Wasserstoff betrieben werden. Auch Stephen Hawking, berühmter Physiker, Astrophysiker und Professor an der renommierten Universität Cambridge, äußerte sich zu diesem Thema. In einem kurz nach seinem Tod veröffentlichten Buch schrieb der bekannte Wissenschaftler auch über die Zukunft von E-Autos, wie das Portal iflscience.com berichtete.
Das E-Auto ist in der internationalen Autoindustrie bereits jetzt schon nicht mehr wegzudenken. Neben Mercedes-Benz, VW und BMW, die ihre Produktion vom Verbrenner immer mehr auf das E-Auto umrüsten, baut der vermeintliche Marktführer Tesla seit jeher ausschließlich batteriebetriebene Fahrzeuge. Laut einer Studie glaubt jedoch fast jeder zweite Deutsche nicht an den Durchbruch des E-Autos in naher Zukunft. Auch Mercedes-Chef Ola Källenius nannte eine wichtige Voraussetzung dafür. Laut dem Vorstandsvorsitzenden müsse die Infrastruktur für E-Ladesäulen deutlich ausgebaut werden.
Die E-Autos von Mercedes-Benz und anderer Autobauer gelten im Vergleich mit den Benzin- und Diesel-Modellen als deutlich umweltfreundlicher. Anstatt fossile Brennstoffe zu verbrennen und damit Treibhausgase auszustoßen, fahren E-Autos nur mit Strom. Allerdings beginnt schon da die Problematik: Kommt die Energie aus nicht erneuerbaren Energiequellen, ist auch das E-Auto nicht klimaneutral.

Laut Stephen Hawking ist der Fokus auf das E-Auto jedoch eine mögliche Änderung, die der Menschheit im Kampf gegen den Klimawandel helfen könnte. „Es ist ganz einfach“, schrieb der weltbekannte Wissenschaftler in seinem letzten Buch „Brief Answers to the Big Questions“ (Kurze Antworten auf große Fragen), wie iflscience.com berichtet. Wichtig seien „die Entwicklung der Fusionskraft für unbegrenzten Nachschub an reinen Energien und die Umstellung auf das E-Auto“, so Hawking.
Laut Stephen Hawking kann die Kernfusion unbegrenzten Nachschub an Energien liefern
Ein großes Problem der Diesel- und Benzin-Motoren ist neben der Umweltbelastung auch, dass die Rohstoffe auf der Welt nicht unbegrenzt vorliegen. Die E-Autos von Mercedes und Co. fahren dagegen mit Strom, der theoretisch unendlich nachproduziert werden könnte. Dennoch steigen auch die Strompreise vor allem in Deutschland immer weiter an. Internationale Forscher entwickeln jedoch bereits seit Langem eine Möglichkeit, mit der Kernfusion Strom zu erzeugen. „Die Kernenergie könnte zur praktischen Energiequelle werden und uns mit einem unerschöpflichen Vorrat an Energie versorgen“, schreibt Stephen Hawking in seinem Buch. „Ohne Luftverschmutzung und Klimaerwärmung.“
Obwohl Stephen Hawking im März 2018 verstarb, sind seine Ideen so aktuell wie nie zuvor. Die Stromgewinnung mithilfe der Kernfusion könnte den Durchbruch des E-Autos vorantreiben und so auch Mercedes-Benz und anderen Autobauern zugutekommen.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Aktuell ist ein solches Verfahren jedoch noch immer Zukunftsmusik. Der Fusionsreaktor ITER im französischen Cadarache soll Atomkerne fusionieren, berichtete die taz. Hinter der Technologie steht auch die Bundesregierung. Die Fusion sei „die beste Technologie“ für „eine saubere, sichere, bezahlbare Energieversorgung“, sagte Thomas Bareiß, CDU-Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Aller Voraussicht wird eine erste Fusion jedoch erst im Jahr 2036 stattfinden.