„Direkt vor unserer Haustür“: EnBW eröffnet neuen Schnellladepark für E-Autos in Stuttgart
Der Energieanbieter EnBW betreibt das größte Ladenetz für E-Autos in Deutschland. In Stuttgart wurde am 30. März ein neuer Schnellladepark mit 14 Ladepunkten eröffnet.
Stuttgart - Mit der EU-Entscheidung, ab 2035 nur noch klimafreundliche Neuwagen zu erlauben, wird sich die Transformation zur E-Mobilität noch weiter beschleunigen. Mercedes-Benz will beispielsweise ab 2030 nur noch elektrische Modelle bauen und auch Porsche hat die E-Auto-Offensive kürzlich bekräftigt. Doch bereits jetzt sind auf den Straßen im Südwesten immer mehr reine Elektroautos zu entdecken, die Ladeinfrastruktur hängt dem Tankstellennetz allerdings noch immer weit hinterher. Ein Energieverband hatte den Ladesäulen-Mangel zwar als „völlig falsches Bild“ bezeichnet, insgesamt herrscht jedoch die Meinung, dass der Ausbau nicht schnell genug vorangeht.
Der Energieversorger EnBW mit Hauptsitz in Karlsruhe betreibt allerdings bereits heute das größte Ladenetz für E-Autos in ganz Deutschland und erweitert dieses Netzwerk immer weiter. „Unser erster großer Ladepark entstand in Rutesheim“, hatte ein Konzernsprecher gegenüber BW24 erklärt. „Inzwischen haben wir in mehreren großen Städten in Baden-Württemberg solche Parks, beispielsweise in Ludwigsburg, Karlsruhe und Stuttgart.“ Im Süden der Landeshauptstadt hat der Energiekonzern am 30. März einen neuen Schnellladepark mit insgesamt 14 Ladepunkten in Betrieb genommen.
E-Auto-Ladepark der EnBW an strategisch wichtigem Standort im Stuttgarter Süden eröffnet
Die EnBW hat ihren Hauptsitz wie bereits erwähnt in Karlsruhe. Die sogenannte „EnBW-City“ im Stadtteil Fasanenhof im Süden Stuttgarts ist jedoch der Verwaltungsstandort des immer weiter wachsenden Netzwerkes an Schnellladesäulen und Ladeparks für E-Autos. Direkt an der EnBW-City befindet sich nun ein Schnellladepark mit 14 Ladepunkten und einem Solardach, den der Konzern am 30. März in Betrieb genommen hat. Dabei handelt es sich laut einer Mitteilung um eine Erweiterung des bereits vor Ort bestehenden Ladeparks mit ehemals sechs Ladepunkten und ohne Überdachung. Der Ausbau macht allein aufgrund des Standorts Sinn, da er nahe der beiden Verkehrsachsen A8 zwischen Karlsruhe und München und der B27 zwischen Stuttgart und Tübingen liegt.
„Der neue Ladepark liegt direkt vor unserer eigenen Haustür. Damit steht er demonstrativ für unser großes Engagement beim Ausbau der bundesweiten Schnellladeinfrastruktur“, sagt EnBW-Vorständin Colette Rückert-Hennen. „Die EnBW City bietet heute rund 2.000 Mitarbeitern einen modernen Arbeitsplatz.“ Diesen Anspruch wolle man eben auch mit der Marktführerschaft im Bereich Schnellladen und dem weiteren Ausbau des EnBW-Hypernetzes untermauern. Am Standort im Stuttgarter Süden stehen den E-Auto-Fahrern in einem benachbarten Parkhaus zwar bereits rund 100 normale Ladepunkte zu Verfügung, mit den Schnellladepunkten lässt sich der Akku aber in rund 20 Minuten für eine Fahrt von bis zu 400 Kilometern – je nach Fahrzeug – aufladen.
EnBW erweitert Hypernetz um weiteren Schnellladepark – „von Stuttgart bis nach Rostock“
Da sich die Schnellladepunkte an der EnBW-City in Stuttgart an einem strategisch günstigen Ort befinden, können E-Autofahrer ihren Akku beispielsweise innerhalb von 20 Minuten für eine Fahrt bis nach Kassel, oder auch für einen Kurztrip in die Nachbarländer Frankreich, Österreich oder Schweiz aufladen. In den Nachbarländern Baden-Württembergs sollte man aber auch mit dem E-Auto die Verkehrsordnungen kennen, da es sonst schnell teuer werden kann. „Mit unserem Schnellladepark an der EnBW City statten wir das Verkehrsnetz mit einem weiteren großen Ladepark aus“, erklärt Volker Rimpler, Vice President Construction & Rollout E-Mobilität. „Damit verdichten wir das Schnellladeangebot in ganz Deutschland weiter in hohem Tempo – von Stuttgart bis in den Norden nach Rostock.“
Schnellladepark an der EnBW-City, Schelmenwasenstraße 15, Stuttgart-Fasanenhof
Der Schnellladepark verfügt über 14 HPC-Schnellladepunkte mit einer Leistung von jeweils bis zu 300 Kilowatt. Die integrierte Photovoltaikanlage erzeugt Strom für den Betrieb des Ladeparks und speist überschüssig produzierten Solarstrom ins örtliche Verteilnetz ein. Die EnBW betreibt den Ladepark, wie alle ihre eigenen Schnellladestandorte, mit 100 Prozent Ökostrom.
Der am 30. März in Betrieb genommene Ladepark an der EnBW-City liegt direkt an der Anbindung zur A8 von Karlsruhe nach München und der B27 von Stuttgart nach Tübingen. In unmittelbarer Nähe zum Park befindet sich ein Parkhaus mit 100 normalen Ladepunkten sowie eine Filiale von Lidl und eine Bäckerei.

Die EnBW betreibt in Stuttgart allerdings nicht nur große Ladeparks, sondern auch unzählige öffentliche Ladestationen im gesamten Stadtgebiet. Ein E-Auto-Fahrer sollte in Stuttgart wegen eines „Verstoßes“ Bußgeld zahlen, was sich jedoch im Nachhinein als Softwarefehler herausstellte, wie die EnBW unserer Redaktion mitteilte. Neben dem Ausbau des bundesweiten Hypernetzes für das Laden von E-Autos, treibt der Konzern allerdings auch durch Forschungsprojekte die E-Mobilität voran. Ein Feldversuch der EnBW-Tochter Netze BW in Wangen (Allgäu) ergab, dass viele E-Autos durchaus eine „höhere Belastung für das Stromnetz“ darstellen können.