E-Auto-Fahrer machen häufig einen Fehler – Experten warnen vor Unfallgefahr
Wer mit seinem E-Auto wie mit einem Verbrenner fährt, macht einen Fehler und riskiert im Ernstfall nicht mehr richtig bremsen zu können.
Dortmund – E-Autos werden beim Autokauf immer beliebter. Rein rechnerisch fährt, laut der Allianz Direct, jeder vierte Neuwagen mittlerweile elektrisch.
Obwohl sich die neuen Elektrofahrzeuge in jeglicher Hinsicht vom Benziner oder Diesel unterscheiden, passt kaum einer sein Fahrverhalten an. Und insbesondere beim Bremsen sorgt eine Gewohnheit bei den E-Autos für mehr Sicherheit, während sie beim Verbrenner ein absolutes No-Go ist, berichtet RUHR24.
Bremsen beim E-Auto funktioniert anders: Das ist der Unterschied zum Verbrenner
Bei einem Verbrenner werden durch einen Tritt auf die Bremse die Bremsklötze inklusive Bremsbeläge gegen die Bremsscheiben gedrückt und somit die Räder zum Stillstand gebracht. Durch die Reibung können dabei sogar Temperaturen von bis zu 700 Grad entstehen, wie der Blog Autodoc erklärt.
Bei einem Elektroauto ist die klassische Reibungsbremse aber kaum noch im Einsatz. Denn hier wird mit dem Elektromotor und dessen Verzögerung gebremst. Was sich erstmal widersprüchlich anhört, bringt aber einen besonderen Vorteil mit sich.
So wie vorher die elektrische Energie das Auto in Bewegung setzt, wird beim Bremsen die Reibungsenergie in elektrische Energie umgewandelt. Durch diese Form der Energierückgewinnung entsteht eine Verzögerung, mit der gebremst und laut carwow.de sogar gleichzeitig der Akku des E-Autos ein Stück weit geladen wird.
Gefährlicher Fehler: Bremsverhalten beim Umstieg auf E-Auto muss angepasst werden
Die neue Art und Weise, wie E-Autos bremsen, erfordert ein Umdenken bei den Autofahrern. Denn „die mechanische Bremse kommt nur noch zum Einsatz, wenn stark ins Pedal getreten wird“, erklärt Viktor Ternig. Er ist einer von vielen Experten der Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger (KÜS).
Während regelmäßiges starkes Bremsen bei Verbrennern als No-Go gilt, ist es beim E-Auto ein Muss. Sonst besteht laut dem Experten die Gefahr, dass die Bremse korrodiert und im Ernstfall nicht ausreichend Reibung erzeugt werden kann.
Fehlt es an Reibung, verlängert sich der Bremsweg des Autos. Im schlimmsten Fall kommt es dadurch zu einem Unfall. „E-Autofahrer sollten daher regelmäßig kräftig bremsen, um Scheibe und Beläge zu regenerieren“, rät Ternig.

Energierückgewinnung bei E-Autos: Das sollte man wissen
Die Energierückgewinnung, oder auch Rekuperation genannt, funktioniert nicht nur bei E-Autos, sondern auch bei Mild-, Voll- und Plug-in-Hybriden. Allerdings lassen sich damit maximal 20 Prozent an Energie sparen, heißt es auf carwow.de. Den Besuch an der Ladesäule ersetzt die Funktion also nicht.
Plug-in-Hybride werden seit Jahresbeginn auch nicht mehr staatlich gefördert. Anders sieht es aber bei den E-Autos aus. Wer mit dem Gedanken spielt, sich einen zuzulegen, sollte dies jetzt tun. Denn so hoch wie jetzt werden die Förderprämien nie mehr sein.