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Carsharing-E-Autos parken in Stuttgart kostenlos – Anbieter startet neues Konzept

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Von: Julian Baumann

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In Stuttgart ist das Parken für E-Autos seit Beginn des Jahres nicht mehr kostenlos. Für Carsharing-Modelle allerdings schon, was sich ein Anbieter zunutze macht.

Stuttgart - In Stuttgart setzen nicht nur Mercedes-Benz oder Porsche auf die E-Mobilität, sondern auch die Landeshauptstadt selbst. Da der Betrieb von E-Autos in Verbindung mit regenerativ erzeugtem Strom deutlich weniger Abgase erzeugt, sorgt ein Umstieg auf elektrische Fahrzeuge auch für einen saubereren Verkehr in Stuttgart. Die Stadt bietet Touristen und Einwohnern deshalb eine wachsende Auswahl an Alternativen zum Verbrenner und treibt auch den Ausbau der Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet immer weiter voran.

Dem gegenüber steht allerdings, dass die Stadt Stuttgart das kostenlose Parken für E-Autos zum Jahresbeginn abgeschafft hat. Die Parksituation in der Schwaben-Metropole ist ein oft genannter Kritikpunkt, das kostenlose Parken sollte eigentlich mehr Bürger zu einem Umstieg bewegen. Neben Fahrrädern, Pedelecs, Lastenrädern und den umstrittenen E-Scootern stehen E-Autos auch als Carsharing-Angebot in Stuttgart zur Verfügung. Diese sind seit dem 1. Januar im gesamten Stadtgebiet von der Gebührenpflicht befreit, weswegen ein Anbieter nun ein neues Konzept testet.

E-Autos im Carsharing: Anbieter startet free-floating-Angebot in Stuttgart

Gerade in Großstädten wie Stuttgart ist ein eigenes Auto nicht unbedingt notwendig. Die Bahn macht aktuell zwar noch immer die beste Werbung fürs Auto, ein solches kann man aber auch temporär leihen. Das Prinzip des Carsharings ist denkbar einfach: Man reserviert online ein Fahrzeug seiner Wahl, holt es an einem festgelegten Stellplatz des Anbieters ab und bringt es nach der Nutzung wieder dorthin zurück. Abgerechnet wird in der Regel nach der Dauer und den gefahrenen Kilometern. In Stuttgart gibt es derzeit vier Unternehmen, die das stationsgebundene Carsharing anbieten: Stadtmobil, Flinkster, Ford Carsharing und deer e-Carsharing, die ausschließlich E-Autos anbieten.

Eben der Anbieter deer e-Carsharing, ein Tochter-Unternehmen der Calwer-Stadtwerke, erprobt in der Landeshauptstadt nun eine neue Variante. Beim sogenannten free-floating-Carsharing sind die Autos nicht an festgelegte Stationen gebunden, sondern stehen auf öffentlichen Parkplätzen. Als bekanntestes Beispiel in Stuttgart kann hier das Unternehmen Car2go angeführt werden, das inzwischen Share Now heißt, und vor allem Kleinwagen der Mercedes-Tochter Smart im Portfolio hat. Ein solches Angebot bietet deer e-Carsharing seit dem 13. März ebenfalls in der Schwaben-Metropole an, wie das Unternehmen mitteilte.

Ein VW ID.3 von deer e-Carsharing lädt an einer Ladestation.
Der Anbieter deer e-Carsharing aus Calw hat in Stuttgart ein neues free-floating-Konzept für E-Autos gestartet. © Deer e-Carsharing

Vier E-Auto-Modelle in Stuttgart verfügbar – in Calw auch Mercedes und Porsche

Für das free-floating-Carsharing von deer wurde in Stuttgart ein bestimmtes Gebiet festgelegt, das sich in etwa mit der ersten Zone des VVS-Liniennetzes deckt. Laut dem Unternehmen ist es aber natürlich möglich, mit dem gebuchten E-Auto aus der Zone herauszufahren, nur abstellen darf man das Fahrzeug dort und auch in Tiefgaragen, Parkhäusern und Halteverboten nicht. Konkret bedeutet das, dass die E-Autos innerhalb der free-floating-Zone abstellt werden müssen. Zum Nutzen des Angebots benötigt man die App des Anbieters und muss zunächst seinen Führerschein verifizieren lassen. Die Tarife gestalten sich wie folgt:

Erste 30 Minutenpro StundeFür 24 StundenFür ein Wochenende
4,95 Euro9,90 Euro69,90 Euro109,90 Euro

Laut deer e-Carsharing sind in Stuttgart derzeit die E-Automodelle VW e-up!, VW ID.3. VW ID.4 und der Cupra Born verfügbar. Zudem bietet das Unternehmen auch Fahrzeuge für besondere Anlässe. In der sogenannten Business Line den EQC von Mercedes-Benz und das Tesla Model 3 und in der Exklusive Line den Porsche Taycan 4S. Diese Modelle sind im free-floating-Modell aber nicht verfügbar, sondern ausschließlich am Standort in Calw.

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