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„Kann nicht aufhören zu zittern“: Frau erlebt kritischen Moment, wenn der Akku eines E-Autos leer ist

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Von: Julian Baumann

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Eine E-Autofahrerin hatte Probleme eine funktionierende und freie Ladesäule zu finden, während sich der Akku allmählich einem kritischen Punkt näherte.

Stuttgart - Egal ob Verbrenner oder E-Auto: Fahrer überschätzen hin und wieder, wie weit sie mit dem Rest an Benzin, Diesel oder eben Strom in der Batterie noch kommen. Da die Infrastruktur an Ladepunkten für elektrische Fahrzeuge aktuell bei weitem noch nicht so gut ausgebaut ist wie das Tankstellennetz, müssen E-Auto-Fahrer wohl noch aufmerksamer auf die Anzeigen und Warnungen des Autos achten. Wenn man mit einer leeren Batterie strandet, stellt sich die Frage: Wer muss für den Transport zur nächsten Ladesäule aufkommen?

Dass es nicht gerade eine angenehme Situation ist, mit einem leeren Benzintank auf dem Seitenstreifen zu stehen, wissen viele Autofahrer aus Erfahrung – und die anderen können es sich wohl zumindest vorstellen. Als eine E-Auto-Fahrerin bei einer langen Fahrt mit einem fast leeren Akku keine Ladesäule finden konnte, war die Situation für sie nach eigener Aussage aber deutlich stressiger als erwartet. Wie sie in einem Clip auf TikTok berichtet, fährt sie das entsprechende Modell bereits seit längerer Zeit, einen komplett leeren Akku hatte sie bisher aber offenbar noch nicht erlebt.

E-Auto-Batteriestand niedrig, aber keine Ladestation funktioniert – „Es war ein pures Durcheinander“

Dass E-Auto-Fahrer oftmals weitere Strecken auf sich nehmen müssen, bevor sie an einer Ladesäule laden können, ist nicht nur dem langsamen Ausbau des Netzwerkes geschuldet. Ladesäulen-Blockierer regen E-Auto-Fahrer seit langem auf, ein E-Auto-Fahrer rät deshalb sogar dringend vom Kauf eines elektrischen Modells ab. Wie aufwühlend eine solche Situation sein kann, hat auch Niya Esperanza am eigenen Leib erfahren, wie sie auf TikTok berichtet. „Meinem E-Auto ist tatsächlich die Ladung ausgegangen“, sagt sie. „Ich kann gar nicht mehr aufhören, zu zittern.“

Laut der Videobeschreibung handelt es sich bei ihrem E-Auto um ein Kona Electric von Hyundai. Mit diesem sei sie eine relativ weite Strecke gefahren und wollte sich gerade auf den Heimweg machen, als die den Ladestand bemerkte. „Ich stieg ins Auto und dachte mir ‚der Strom reicht nicht mehr bis nach Hause‘“, führt Niya Esperanza in dem Clip aus, während sie hinter dem Steuer ihres Autos sitzt. Die nächstgelegene Lademöglichkeit sei vier Meilen (knapp 6,5 Kilometer) entfernt gewesen, doch als sie dort ankam, habe keine einzige Ladestation funktioniert. „Es war ein pures Durcheinander.“

Glücklicherweise scheint sich die junge Frau in der Gegend recht gut auszukennen, deshalb wusste sie auch, dass es zwischen ihrem damaligen Standort und ihrem Zuhause weitere Ladestationen gibt. „Also bin ich dorthin gefahren und mit einem Akkustand von drei Prozent angekommen“, erklärt sie. Dort seien aber bereits alle Ladepunkte belegt gewesen. „Und es sah aus, als hätten die anderen E-Autos erst mit dem Ladevorgang begonnen.“ Im Netz bracht kürzlich auch eine Diskussion darüber aus, welche Reihenfolge an den Ladestationen gelte. Niya Esperanza konnte ihr Auto aber wieder nicht laden und entschied sich, die Heimfahrt zu riskieren.

E-Auto-Fahrerin schafft es mit fast leerem Akku gerade noch zur Ladestation

Nach eigener Aussage hatte sie keine Ahnung, was zu tun sei, wenn der Akku ihres E-Autos wirklich komplett leer gehe. „Ich habe das Auto schon seit längerer Zeit“, sagt sie. „Aber ich bin mir echt unsicher.“ Auf der Fahrt zu einer Ladestation in der Nähe ihres Wohnorts näherte sich der Ladestand aber einem kritischen Zustand. „Ich dachte mir nichts dabei, ich bin auch schon mit einem Akkustand von 0 Prozent noch eine Weile gefahren“, sagt sie im Clip. Deshalb war sie zunächst noch entspannt, aber dann konnte sie auf einmal nicht mehr beschleunigen.

Im vergangenen Jahr hatte ein Böblinger Unternehmer ein Tesla-Modell gefahren, „bis es stirbt“. Auch er konnte bei einem Akkustand von 0 Prozent noch eine gewisse Strecke fahren, dann wollte das E-Auto aber plötzlich nicht mehr beschleunigen. Zuvor hatte der Tesla aber bereits andere Funktionen, die ebenfalls Strom benötigen, deaktiviert. Niya Esperanza kam mit ihrem Hyundai gerade noch so voran, als sie in den Parkplatz einbog, auf dem sich eine Ladestation befand. „Ich rollte mit weniger als 2 km/h über den Parkplatz“ berichtet sie. „Jetzt bin ich am Laden, aber mein Gott war das stressig.“

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