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Pannen bei E-Autos haben sich mehr als verdoppelt

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Von: Julian Baumann

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Laut der Pannenstatistik des ADAC haben die Pannen bei E-Autos im Jahr 2022 deutlich zugelegt. Das liegt allerdings auch an der gestiegenen Anzahl der Stromer.

Stuttgart/München - Die „Gelben Engel“ sind die Retter in der Not für viele Autofahrer, die aus unterschiedlichen Gründen liegen bleiben. Laut einer jüngst veröffentlichten Statistik musste die Pannenhilfe des ADAC im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 3,4 Millionen Mal ausrücken, was rund 10.000 Einsätze pro Tag bedeutet. Wenn ein E-Auto mit leerem Akku liegen bleibt, können die Gelben Engel das Fahrzeug bis zur nächstgelegenen Ladestation transportieren. „So ein Service gilt ausschließlich für Mitglieder und diesen wird der Transport nicht in Rechnung gestellt“, hatte der ADAC gegenüber BW24 erklärt.

Laut einer neuen ADAC-Mitteilung haben die Pannen bei E-Autos aufgrund der steigenden Anzahl an Zulassungen im vergangenen Jahr deutlich zugelegt. „Die ADAC Pannenhelfer mussten im vergangenen Jahr 52.000 Mal liegengebliebene E- und Hybrid-Fahrzeuge versorgen“, schreibt der Automobilclub. Das sei im Vergleich zum Vorjahr eine Verdopplung der Vorfälle. Grund dafür war in den meisten Fällen aber offenbar nicht ein leerer Akku, sondern Probleme mit der Starterbatterie. Der ADAC hatte auch kritisiert, dass E-Autos immer größer und teurer werden.

E-Autos haben auch eine Starterbatterie – die neigt laut ADAC zu Problemen

Der ADAC führt in der Mitteilung Pannen wie Probleme mit der Lenkung, der Bremse, dem Fahrwerk oder auch mit den Reifen oder dem Motor auf. Mit 43,2 Prozent waren antriebsübergreifend aber Probleme mit der Starterbatterie der häufigste Grund für das Ausrücken des Pannendienstes. Bei E-Autos mussten die Gelben Engel sogar bei 50 Prozent der Fälle aufgrund der Starterbatterie ausrücken. Elektrische Fahrzeuge haben neben der Batterie, mit der der Antrieb gespeist wird, auch noch eine herkömmliche 12-Volt-Starterbatterie. Diese funktioniert analog zum Verbrenner-Pendant und schließt beim Start den Stromkreis zur großen Batterie.

Für die E-Autos, die aufgrund eines leeren Akkus liegengeblieben sind, hat der Club aber ein Testprojekt gestartet. „Derzeit gibt es ein Pilotprojekt beim ADAC mit e-Boostern an Bord von ausgewählten Pannenhelfern, die damit leere Akkus vor Ort wieder so weit aufladen können, dass der Weg zur nächsten Ladesäule möglich wird“, hatte der Automobilclub gegenüber unserer Redaktion erklärt. In der Mitteilung heißt es, dass der ADAC aufgrund der Zunahme an E-Autos und den vorliegenden Schwächen im Batterie-Management ein steigendes Pannenaufkommen erwartet.

ADAC half seit Kriegsbeginn in der Ukraine auch Helfern und Flüchtlingen ohne Mitgliedschaft

Die Pannenhilfe des ADAC ist eigentlich ausschließlich den Mitgliedern des Automobilclubs zugänglich. Im Rahmen der Aktion „Gelbe Engel helfen Engeln“ half der ADAC seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine Helfern und Flüchtlingen aber unabhängig von einer Mitgliedschaft. „Diese Aktion wurde kürzlich auf Erdbebenopfer und Helfer aus der Türkei und Syrien erweitert“, heißt es in der Mitteilung. Auch Baden-Württemberg hatte den Erdbebenopfern in der Türkei und in Syrien „jede mögliche Unterstützung“ zugesichert.

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