Autofahrern droht Bußgeld beim Transport des Weihnachtsbaums - viele sind ahnungslos

Wer seinen Weihnachtsbaum mit dem Auto transportiert, muss einiges beachten, denn sonst könnte ein Bußgeld drohen. Vor allem die Sicherung spielt eine wichtige Rolle.
Stuttgart - Zum Weihnachtsfest gehört für viele Deutsche natürlich der Christbaum. Mittlerweile tendieren einige zu einem künstlichen Baum - immerhin macht der weniger Dreck und lässt sich einfach wieder verstauen. Es gibt allerdings gute Gründe für einen echten Weihnachtsbaum. Für manch einen ist es eine Art Tradition, den Baum selbst zu fällen oder zu verkaufen. Er verschönert aber auch die Wohnzimmer und sorgt für eine besinnliche Stimmung in der Vorweihnachtszeit.
Ist der perfekte Baum gefunden, kann er für den Transport entweder auf das Dach geschnallt, in den Kofferraum oder, falls vorhanden, in einen Autoanhänger gelegt werden. Für die Beförderung des Weihnachtsbaums gibt es jedoch einige Vorschriften, die man beachten sollte. Denn was viele nicht wissen: Bei falschem Transport können Autofahrer sogar Bußgelder erhalten. Ähnlich drohen auch SUV-Fahrern beim Fahren auf der Autobahn Strafgelder - und viele sind ahnungslos.
Autofahrern droht bei falschem Transport des Weihnachtsbaums Bußgelder
Wer seinen Weihnachtsbaum mit dem Auto abholt, sollte sich zum Beispiel unbedingt über die Tiefe des Kofferraums informieren. Die könnte nämlich entscheidend sein, wie groß der Baum am Ende ausfallen darf. Bei Fahrten unter 100 Kilometer sind in Deutschland maximal drei Meter erlaubt, die aus dem Kofferraum ragen dürfen. Bei längerer Strecke dürfen es lediglich 1,5 Meter sein, wie 24auto.de berichtet. Wichtig ist, dass Autofahrer bereits ab einem Meter Überlänge den Baum mit einer roten Fahne kennzeichnen müssen. Dieses Warnzeichen muss eine Mindestgröße von 30 mal 30 Zentimetern entsprechen sowie eine Querstange besitzen, die die Fahne auseinanderhält. Bei fehlender oder unsachgemäßer Kennzeichnung kann ein Bußgeld von 25 Euro verhängt werden.
Wird der Christbaum auf dem Dach transportiert, gibt es ebenfalls einiges zu beachten. Der Baum muss so am Auto fixiert werden, dass er bei Kurvenfahrten oder Vollbremsungen nicht verrutschen oder sich lösen kann. Denn bereits bei etwa 30 km/h kann das Ladegut zu einem gefährlichen Geschoss werden. Für die Befestigung eignen sich am besten Spannriemen, die an der Dachreling oder einem Dachgepäckträger befestigt werden können. Sollte bei einer Polizeikontrolle festgestellt werden, dass der Baum nicht ausreichend gesichert ist und andere gefährdet, droht ein Bußgeld von 60 bis 75 Euro sowie ein Punkt in Flensburg.
Tipps und Tricks für den richtigen Transport des Weihnachtsbaums
Der Weihnachtsbaum sollte am besten nicht die Sicht des Fahrers einschränken oder Kennzeichen, Scheinwerfer, Blinker und Rückleuchten verdecken. Beim Transport im Kofferraum reicht es häufig aus, wenn die Rückbank und gegebenenfalls die Beifahrersitzlehne umgeklappt werden. Sollte der Platz dennoch nicht reichen und der Baum muss mit Überlänge befördert werden, bietet es sich zudem an, die Heckklappe zu fixieren, um ein komplettes Öffnen während der Fahrt zu verhindern. Den Christbaum schiebt man am besten mit dem Stamm zuerst in den Wagen und fixiert ihn.
Bestenfalls ist der Baum vom Verkäufer in ein Netz gewickelt - das erleichtert nicht nur das Ein- und Ausladen, sondern verringert auch den Dreck durch Nadeln. Das Netz hat auch Vorteile, wenn der Christbaum auf dem Dach transportiert wird. Dadurch verfängt sich der Fahrtwind nicht so leicht in den Ästen und schützt diese zudem vor dem Abbrechen. Um den Innenraum oder das Dach vor Kratzern zu schützen, empfiehlt es sich, eine Decke unter den Weihnachtsbaum zu legen.