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Neues aus der Autowelt: Zulieferer Eberspächer verlagert Musterbau von Esslingen ins Saarland

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Neuigkeiten aus der Welt der Autos: In unserem Newsticker informieren wir regelmäßig zu aktuellen Themen rund um die Autoindustrie.

Update vom 26. Mai, 11:10 Uhr: Der Autozulieferer Eberspächer wird die Musterbau-Abteilung für Protoabgasanlagen am Hauptsitz in Esslingen am Neckar bis Sommer 2024 schließen. „Sie wird am Standort in Neunkirchen (Saarland) weiter betrieben, wo wir bereits eine solche Abteilung haben, die deutlich größer ist“, erklärte Pressesprecherin Anja Kaufer auf BW24-Nachfrage. Für die Mitarbeiter am Standort gebe es eine geschlossene Betriebsvereinbarung, manche hätten das Unternehmen bereits verlassen, für andere wird derzeit noch eine Lösung gesucht.

Der Firmensitz des Autozulieferer Eberspächer in Esslingen.
Autozulieferer Eberspächer verlagert die Musterbau-Abteilung für Protoabgasanlagen vom Hauptsitz in Esslingen ins saarländische Neunkirchen. © Sebastian Kahnert/dpa

Dass der Musterbau in Esslingen geschlossen werden soll, wurde bereits im März erstmals kommuniziert. „Dass das Geschäft mit Abgassystemen und Standheizungen unter Druck geraten wird war absehbar“, hatte die Gewerkschaft IG Metall kritisiert. „Hier stellt sich die Frage, warum das Unternehmen nicht schon frühzeitig mit Betriebsrat und Belegschaft die bevorstehende Transformation angegangen ist.“ Laut Anja Kaufer handelt es sich bei der Schließung der Abteilung aber lediglich um eine Verlagerung. Eberspächer hatte angekündigt, an der Abgastechnik festhalten zu wollen, gerade außerhalb von Europa. (jb)

Tesla will erstmals Werbung für seine E-Autos schalten, um Verkäufe anzukurbeln

Update vom 17. Mai, 14:15 Uhr: Der Elektroautobauer Tesla hat traditionell auf Werbeanzeigen verzichtet, doch mit dieser Linie will Konzernchef Elon Musk nun brechen. „Wir werden ein bisschen Werbung ausprobieren und schauen, wie es läuft“, sagte Musk bei Teslas Aktionärstreffen im texanischen Austin am Dienstag. Angesichts hoher Nachfrage hatte Tesla bezahlte Anzeigen lange nicht nötig. Musk nutzte seine eigene Popularität und andere Mittel als Marketing-Instrumente - vor allem die inzwischen von ihm übernommene Online-Plattform Twitter. Doch das scheint zunehmend ausgereizt - dieses Jahr senkte Tesla mehrfach die Preise.

Ein Tesla-Schild vor einem Tesla-Autohaus in Santa Monica, Kalifornien.
E-Autobauer Tesla will erstmals Werbung für seine E-Autos schalten. Eine genaue Strategie gibt es dafür aber nicht. © Allison Dinner/dpa

Eine ausgereifte Planung für Werbung habe Tesla aber noch nicht, sagte Musk nach der Hauptversammlung dem US-Sender CNBC. „Ich habe dem gerade erst zugestimmt, es gibt noch keine vollständige Strategie.“ Anzeigen könnten jedoch ein Weg sein, Teslas Kundenbasis zu erweitern. Der E-Auto-Pionier verfolgt ehrgeizige Wachstumsziele, doch die Konkurrenz wird immer schärfer. Auch droht konjunktureller Gegenwind. Auch Tesla sei nicht „immun“ gegen Rezessionsrisiken, sagte Musk. Er rechne in den kommenden zwölf Monaten mit einem schwierigen Wirtschaftsumfeld. Musk kritisierte erneut, das Zinsniveau der US-Notenbank Federal Reserve bremse die Wirtschaft. Höhere Zinsen machen unter anderem Autokredite weniger attraktiv. (dpa)

Update vom 10. Mai, 10:15 Uhr: Der ADAC sieht insbesondere bei Mittelklassefahrzeugen Kostenvorteile für Elektroautos gegenüber Verbrennern. Bei Kleinwagen sind die Stromer dagegen oft nicht konkurrenzfähig, wie der Verkehrsclub am Mittwoch mitteilte. Basis sind Berechnungen zu den vollständigen Kosten für die aktuell am deutschen Markt verfügbaren Fahrzeugmodelle. Dabei fließen neben den Kosten für Sprit beziehungsweise Strom und dem Wertverlust des Fahrzeugs auch Posten wie Wartungskosten, Steuer und Versicherung mit ein.

Im Schnitt der ausgewerteten Mittelklassefahrzeuge war der Stromer bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15 000 Kilometern und einer Haltedauer von fünf Jahren für das Fahrzeug selbst dann noch minimal billiger, wenn mit 80 Cent pro Kilowattstunde ein sehr hoher und mit 1,50 Euro für Diesel ein vergleichsweise niedriger Spritpreise angesetzt wurde.

E-Ladesäulen in Frankfurt am Main
Laut dem ADAC haben E-Autos der Mittelklasse im Vergleich zu vergleichbaren Verbrennern einen Kostenvorteil (Symbolbild). © Arne Dedert/dpa

Bei Kleinwagen fällt der Vergleich dagegen sehr viel negativer für die Stromer aus. Bei einem Strompreis von 40 Cent sind die Verbrenner im Schnitt selbst bei Spritpreisen von zwei Euro billiger. Hier liegen die Preise für Stromer laut ADAC einfach zu weit über denen für Verbrenner.

Etwas besser sieht es im Durchschnitt der unteren Mittelklasse aus. Hier können Stromer bei 40 Cent pro Kilowattstunde den Diesel selbst bei 1,50 Euro pro Liter schlagen. Bei Benzinern kommt es dagegen auf den genauen Spritpreis an. In der oberen Mittelklasse gewinnen die Diesel dagegen selbst bei 30 Cent Strompreis und 2 Euro für den Liter Kraftstoff. In der Oberklasse sieht es wieder besser für den Stromer aus - bis etwas über 50 Cent pro Kilowattstunde schlägt er die Verbrenner selbst bei 1,50 pro Liter, bei Kleinstwagen bis knapp 50 Cent pro Kilowattstunde.

Im einzelnen können die Werte allerdings deutlich abweichen, heißt es beim ADAC - je nach Fahrzeug oder beispielsweise nach Höhe der auf einzelne Modelle gewährten Rabatte. SUVs wertete der Verkehrsclub nicht einzeln aus, sondern ordnete sie entsprechend Preis und Größe den anderen Fahrzeugklassen zu. (dpa)

Autozulieferer ElringKlinger startet besser ins neue Geschäftsjahr

Update vom 9. Mai, 10:00 Uhr: Der Autozulieferer ElringKlinger ist besser in das Geschäftsjahr gestartet als im vergangenen Jahr. In den ersten drei Monaten dieses Jahres konnte ElringKlinger seinen Umsatz um 12,2 Prozent auf rund 488 Millionen Euro steigern, wie das Unternehmen aus Dettingen an der Ems (Kreis Reutlingen) am Dienstag mitteilte.

Das Logo der ElringKlinger AG ist an einer Werkshalle des Automobilzulieferers zu sehen.
Autozulieferer ElringKlinger ist besser in das Geschäftsjahr gestartet als im vergangenen Jahr. © Marijan Murat/dpa

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg von 14,1 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 26 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Gewinn, der mit 6,7 Millionen Euro deutlich höher ausfiel als vor einem Jahr (4 Millionen Euro). Zurück ging hingegen der Auftragseingang, von 578,3 Millionen Euro im ersten Quartal 2022 auf nun 474,9 Millionen Euro. (dpa)

Sportwagenbauer Porsche fährt hohe Zuwächse ein

Update vom 3. Mai, 10:10 Uhr: Der Sportwagenbauer Porsche AG hat im ersten Quartal von steigenden Verkaufszahlen und weiter hohen Preisen profitiert. Der Umsatz wuchs gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 25,5 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Mittwoch mitteilte. Das operative Konzernergebnis stieg in etwa gleichstark um 25,4 Prozent auf 1,84 Milliarden Euro. Die mehrheitlich zum Volkswagen-Konzern gehörenden Stuttgarter bestätigten ihre Jahresprognosen. Allerdings blieben die Märkte weltweit schwankungsanfällig, hieß es von Porsche.

Porsche hatte wie bereits bekannt in den drei Monaten Januar bis März 80 767 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert, ein Plus von 18 Prozent. Ein Jahr zuvor hatten Lieferkettenprobleme und die Covid-Pandemie den Verkauf gebremst. (dpa)

Audi: Schichtausfälle und Kurzarbeit am Stammwerk und in Neckarsulm

Update vom 28. April, 09:40 Uhr: Die Chipkrise, ausgelöst durch einen Lieferengpass von Halbleiterkomponenten, dauert bereits seit mehreren Jahren an und ist auch aktuell noch nicht überstanden. Beim Autobauer Audi führen die Probleme einem Bericht der Automobilwoche zufolge am Hauptsitz in Ingolstadt (Bayern) und auch im baden-württembergischen Neckarsulm erneut zu Schichtausfällen. In Neckarsulm wurde demnach die Produktion der Modelle A4 und A5 temporär eingestellt. Das Unternehmen begründet die Maßnahme mit den wirtschaftlichen Herausforderungen und fehlenden Bauteilen für die Produktion.

Mitarbeiter im Volkswagen-Werk in Zwickau montieren einen Audi Q4 e-tron.
Aufgrund fehlender Bauteile sind bei Audi in Ingolstadt und auch in Neckarsulm bestimmte Schichten in der Produktion entfallen. © Hendrik Schmidt/dpa

Am Hauptsitz hat die VW-Tochter zudem für bestimmte fertigungsnahe Bereiche bis zum 31. Mai Kurzarbeit angemeldet, ob die Mitarbeiter diese Möglichkeit nutzen, ist laut dem Bericht allerdings fraglich. Auch Mercedes-Benz hatte kürzlich am Hauptsitz in Stuttgart und auch am großen Produktionswerk in Bremen erneut Kurzarbeit angemeldet. Da der Traditionskonzern kurz zuvor einen Milliardengewinn trotz Krisenjahr verkündet hatte, wurde diese Maßnahme von mehreren Seiten kritisiert. (jub)

Chinas Elektroautoriese und VW-Konkurrent BYD vervielfacht Gewinn

Update vom 27. April, 16:40 Uhr: Der chinesische Elektroautobauer BYD hat im abgelaufenen Quartal dank des stark gestiegenen Verkaufs fünfmal so viel verdient wie ein Jahr zuvor. Der Rivale von Volkswagen steigerte den Gewinn um 411 Prozent auf 4,1 Milliarden Yuan (541 Mio Euro), wie aus einer Mitteilung an die Börse in Hongkong vom Donnerstag hervorging. Der Umsatz der Chinesen schwoll um fast 80 Prozent auf 120,2 Milliarden Yuan an. BYD hatte im ersten Quartal weltweit 550.000 Elektroautos verkauft, fast doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum.

Modelle des Autobauers BYD auf der Auto Shanghai.
Der chinesische E-Autobauer BYD hat 2022 seinen Gewinn verfünffacht. © IMAGO

Im Heimatland waren es rund 440.000 Autos, womit BYD der Wolfsburger Kernmarke VW Pkw erstmals seit mindestens 2008 die Marktführerschaft in China abluchste. VW hat in China derzeit große Probleme. Vor allem der Verkauf von Elektroautos läuft nicht rund. Die Branche verzeichnet im größten Automarkt der Welt aber die höchsten Wachstumsraten. Die Wolfsburger wollen mit neuen Modellen und Investitionen in die Entwicklung vor Ort gegensteuern.

Zu den größten Anteilseignern bei BYD zählt die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway von US-Investorenlegende Warren Buffett. BYD will in diesem Jahr insgesamt zwischen 3 und 3,7 Millionen Elektroautos ausliefern. BYD ist auch als Hersteller von Batteriespeichern für andere Anwendungen im Geschäft. (dpa)

Mercedes-Benz verkauft Anteile an russischen Tochtergesellschaften

Update vom 26. April, 09:55 Uhr: Mehr als ein Jahr nach Beginn des Ukraine-Krieges hat sich Mercedes-Benz vollständig vom russischen Markt zurückgezogen. Die Anteile an den russischen Tochtergesellschaften wurden an einen Investor verkauft, wie das Unternehmen am Dienstag in Stuttgart auf Anfrage mitteilte. Die erforderlichen behördlichen Genehmigungen seien erteilt und die vertraglichen Vereinbarungen umgesetzt worden. Die Transaktion erfolgte demnach im April. Beim Käufer handelt es sich um den lokalen Händler Avtodom. Weitere Einzelheiten nannte der Konzern zunächst nicht.

In einem Autohaus in St. Petersburg stehen Mercedes-Benz Fahrzeuge den Kunden für Probefahrten zur Verfügung.
Mehr als ein Jahr nach Beginn des Ukraine-Krieges hat sich Mercedes-Benz vollständig vom russischen Markt zurückgezogen. © Igor Russak/dpa

Bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022 hatte Mercedes seine Exporte nach Russland sowie die Produktion dort eingestellt. Im vergangenen Oktober hatte Finanzvorstand Harald Wilhelm angekündigt, das Geschäft verkaufen zu wollen. (dpa)

Mercedes-Benz übertrifft Erwartungen im ersten Quartal 2023

Update vom 21. April, 10:05 Uhr: Der Autobauer Mercedes-Benz hat im ersten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. In der wichtigsten Sparte mit dem Autobau erzielte der Dax-Konzern vorläufigen Zahlen zufolge eine um Sondereffekte bereinigte Ergebnismarge vor Zinsen und Steuern von 14,8 Prozent, wie es am späten Donnerstagabend von den Stuttgartern hieß. Das war zwar weniger als im außergewöhnlich starken Vorjahreszeitraum mit 16,4 Prozent. Analysten am Aktienmarkt hatten laut dem Unternehmen aber nur mit 13,4 Prozent Marge gerechnet.

Eine Fahne mit dem Logo der Marke Mercedes-Benz, dem Mercedes-Stern, weht vor einem Showroom der Firma.
Mercedes-Benz hat im ersten Quartal 2023 die Erwartungen der Analysten übertroffen. © Sebastian Gollnow/dpa

Im Geschäft mit Transportern zog die Marge gegenüber dem Vorjahreswert deutlich an und übertraf ebenfalls die Markterwartungen. Vor Zinsen und Steuern verdiente Mercedes in den ersten drei Monaten 5,5 Milliarden Euro und damit rund 5 Prozent mehr. Der für Investoren wichtige Barmittelzufluss - ohne die Finanzdienstleistungen gerechnet - lag mit 2,2 Milliarden Euro ebenfalls über den Schätzungen von Experten.

Mercedes sprach in der Mitteilung von einer gesunden Nettopreisgestaltung im Auto-Geschäft, höheren Absätzen und einem guten Produktmix. Allerdings seien auch die Materialkosten gestiegen sowie höhere Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen angefallen. Mercedes hatte im ersten Quartal mit 503.500 Pkw rund 3 Prozent mehr Autos abgesetzt, bei renditestarken Modellen gab es dabei ein überdurchschnittliches Plus. Bei den Elektromodellen konnte das Unternehmen weiter hohe Zuwachsraten verbuchen.

Update vom 20. April, 10:20 Uhr: Deutliche Preisnachlässe haben den Gewinn von Tesla zu Jahresbeginn trotz eines Umsatzsprungs stark sinken lassen. Unterm Strich verdiente der Elektroautobauer von Starunternehmer Elon Musk in den drei Monaten bis Ende März 2,5 Milliarden Dollar (2,3 Mrd Euro) und damit 24 Prozent weniger als vor einem Jahr. Das teilte Tesla am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Die Erlöse wuchsen um 24 Prozent auf 23,3 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit etwas mehr gerechnet. Die Aktie fiel nachbörslich um knapp vier Prozent. Seit Jahresbeginn war der Kurs aber schon um fast 50 Prozent gestiegen.

Mitarbeiter der Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg arbeiten an der Endkontrolle der fertigen Elektrofahrzeuge vom Typ Model Y.
US-Autobauer Tesla hat die Preise für seine E-Auto-Modelle mehrfach deutlich gesenkt. Das wirkt sich zu Jahresbeginn auch auf den Umsatz aus. © Patrick Pleul/dpa

Tesla lieferte im ersten Quartal 422.875 E-Autos aus. Damit stellte das Unternehmen seinen bisherigen Rekord ein, blieb aber unter den Erwartungen. Musk kurbelte die Verkäufe mit hohen Rabatten an, in diesem Jahr gab es bereits mehrere Preissenkungsrunden. Darunter leidet die Profitabilität - die operative Gewinnmarge von Tesla sank gegenüber dem Vorquartal von 16,0 auf 11,4 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 19,2 Prozent gelegen. Tesla bleibt damit in der Branche aber nach wie vor weit vorne. Zum Vergleich: Die Margen von Ford und General Motors lagen zuletzt bei fünf und sieben Prozent.

Musk begründet die niedrigeren Preise damit, E-Autos für die breite Masse erschwinglich machen zu wollen. Eine mangelnde Nachfrage gebe es nicht. Tesla stellte im vergangenen Quartal jedoch rund 18.000 Fahrzeuge mehr her, als das Unternehmen auslieferte. „Tesla macht eine schwierige Phase durch. Die Lagerbestände steigen“, kommentierte Autoexperte Gene Munster von der Investmentfirma Deepwater Asset Management. Analysten sehen Musks aggressive Preispolitik durchaus als Reaktion auf die schärfer werdende Konkurrenz im Geschäft mit Elektroautos, das sich von der Nische zum Massenmarkt entwickelt. (dpa)

Update vom 19. April, 10:00 Uhr: Der Autoabsatz in der EU steigt mit dem Abflauen von Lieferkettenproblemen weiter. Im März wuchs die Zahl der neu zugelassenen Privatfahrzeuge verglichen mit dem schwachen Vorjahreszeitraum um 28,8 Prozent auf fast 1,088 Millionen, wie der europäische Branchenverband Acea am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Daraus ergibt sich für die ersten drei Monate des Jahres ein Plus von 17,9 Prozent auf fast 2,7 Millionen Fahrzeuge. Vor einem Jahr hatte die Halbleiterknappheit den Autoabsatz stark gebremst.

Mehrere Neuwagen stehen am Automotive Logistics Center Bremen auf dem Gelände von DB Cargo auf einem Bahnwaggon.
Der Autoabsatz in der EU steigt mit dem Abflauen von Lieferkettenproblemen weiter. © Hauke-Christian Dittrich/dpa

EU-weit machen Benziner mit 37,5 Prozent weiterhin den größten Teil der neu zugelassenen Wagen aus. Auf dem zweiten Platz rangieren mittlerweile Hybrid-Elektrofahrzeuge, die knapp ein Viertel aller Wagen ausmachen. Insgesamt verzeichneten Fahrzeuge mit alternativen Antrieben ein großes Interesse. Neue Dieselautos machen knapp 15 Prozent aus. (dpa)

Automesse in Shanghai beginnt - E-Mobilität im Fokus

Update vom 18. April, 09:55 Uhr: In Shanghai öffnet am Dienstag die internationale Automesse ihre Tore. China ist der größte Automarkt der Welt, deshalb gilt die Messe als besonders wichtig für die Branche. In der Volksrepublik steigt der Absatz von Elektroautos stark. E-Autos haben bereits einen Marktanteil von rund 25 Prozent.

Blick in die Messehalle. In Shanghai öffnet die internationale Automesse ihre Tore.
In Shanghai öffnet am Dienstag die internationale Automesse ihre Tore. Auch die deutschen Autobauer sind vertreten. © kyodo/dpa

Für deutsche Hersteller läuft es allerdings schleppend. Anders als im traditionellen Geschäft mit Verbrennungsmotoren hinken sie bei der E-Mobilität den chinesischen Herstellern hinterher. Zudem tobt ein Preiskampf.

Es ist die erste große Automesse in China, seit die Regierung im vergangenen Dezember nach drei Jahren die strikten Corona-Maßnahmen aufgehoben hat. Seitdem nimmt die Wirtschaft wieder Fahrt auf. (dpa)

Porsche startet mit deutlichem Verkaufsplus ins Jahr 2023

Update vom 17. April, 09:50 Uhr: Der Sportwagenbauer Porsche AG ist mit einem deutlichen Verkaufszuwachs in dieses Jahr gestartet. In den ersten drei Monaten lieferten die Stuttgarter weltweit 80 767 Autos aus und damit 18 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Im wichtigsten Markt China betrug das Verkaufsplus 21 Prozent. „Der gute Start stimmt uns zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf“, sagte Vertriebschef Detlev von Platen. Der Autobauer legte in allen Regionen zu, trotz einer laut von Platen weiter eingeschränkten Teileverfügbarkeit.

Modelle von Porsche im Jahr 2018.
Porsche hat im ersten Quartal 2023 insgesamt 80.767 Autos ausgeliefert (Archivbild). © Porsche AG

In Europa (ohne Deutschland) lieferte das Unternehmen, das mehrheitlich zum Wolfsburger Volkswagen-Konzern gehört, rund 14 Prozent mehr Fahrzeuge an die Kunden aus. In Deutschland betrug das Plus 19 Prozent.

Besonders beliebt sind bei den Porsche-Kunden weiter die SUV-Modelle: Vom Kompakt-SUV Macan verkaufte Porsche 30 Prozent mehr, beim Cayenne ging es 23 Prozent nach oben. Der vollelektrische Taycan indes verkaufte sich etwas schwächer, mit einem Minus von 3 Prozent auf 9152 Wagen. (dpa)

Mercedes-Benz steigert E-Auto-Absatz im ersten Quartal deutlich

Update vom 13. April, 10:00 Uhr: Mercedes-Benz hat in den ersten drei Monaten des Jahres etwas mehr Autos verkauft als im ersten Quartal 2022. Insgesamt 503.500 Fahrzeuge habe man abgesetzt, was einem Plus von drei Prozent entspreche, teilte der Dax-Konzern am Mittwoch in Stuttgart mit.

Das Unternehmen profitierte vor allem von einer erhöhten Nachfrage nach Elektroautos. Bei den vollelektrischen Stromern stieg der Absatz um 89 Prozent auf 51.600 Fahrzeuge. Demnach war gut jedes zehnte verkaufte Auto im ersten Quartal ein E-Fahrzeug. Im Vorjahreszeitraum hatte der Anteil laut Mercedes noch bei sechs Prozent gelegen.

Das Mercedes-Benz EQE SUV bei einer Presse-Testfahrt in Portugal.
Mercedes-Benz hat in den ersten drei Monaten des Jahres etwas mehr Autos verkauft als im ersten Quartal 2022. © Mercedes-Benz AG Communications

Im Segment der besonders teuren Modelle rund um die S- und G-Klasse sowie die Submarken Maybach und AMG legte der Absatz um 18 Prozent auf 91.800 Fahrzeuge zu. Im mittleren Preissegment, wo Mercedes mit 248.400 Fahrzeugen die meisten Einheiten verkaufte, ging der Absatz um elf Prozent zurück. Bei den Einstiegsmodellen stiegen die Verkäufe hingegen um 27 Prozent auf 163. 300 Stück.

In Deutschland legte Mercedes mit einem Plus von 21 Prozent kräftig zu. Im Heimatmarkt des Autobauers wurden 60.500 Fahrzeuge verkauft. In China, dem wichtigsten Markt, stieg der Absatz um drei Prozent. Mit 191.000 verkauften Fahrzeugen machte die Volksrepublik mehr als ein Drittel des Gesamtgeschäfts aus. (dpa)

ElringKlinger: CEO Stefan Wolf verlässt Autozulieferer zum 30. Juni

Update vom 6. April, 16:40 Uhr: ElringKlinger-Chef Stefan Wolf verlässt den schwäbischen Autozulieferer. Wolf und der Aufsichtsrat hätten sich einvernehmlich auf eine Beendigung der Amtszeit zum 30. Juni dieses Jahres verständigt, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Stefan Wolf, Vorstandsvorsitzender der ElringKlinger AG und Präsident des Gesamtverbands der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie.
ElringKlinger-Chef Stefan Wolf verlässt den schwäbischen Autozulieferer zum 30. Juni 2023. © Marijan Murat/dpa

Wolf, der auch Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall ist, hat seit 2006 den Vorsitz im Vorstand von ElringKlinger inne. Finanzvorstand Thomas Jessulat werde ab Juli vorübergehend Wolfs Aufgaben übernehmen. Der Aufsichtsrat habe den Nachfolgeprozess eingeleitet, hieß es laut Mitteilung. (dpa)

VW ruft wegen Airbag-Problemen 143.000 Autos in USA zurück

Update vom 5. April, 10:05 Uhr: Volkswagen muss wegen eines möglichen Airbag-Defekts einen größeren Autorückruf auf dem US-Markt durchführen. Rund 143.000 Stadtgeländewagen der bei US-Kunden sehr beliebten Modelle Atlas und Atlas Cross Sport werden in die Werkstätten beordert, weil die Gefahr besteht, dass der Airbag auf der Beifahrerseite nicht auslöst.

Ein Neuwagen des Autoherstellers Volkswagen steht auf einem Hafengelände..
Volkswagen ruft aufgrund eines möglichen Airbag-Problems 143.000 Autos in den USA zurück (Symbolbild). © Gareth Fuller/dpa

Das geht aus Unterlagen hervor, die am Dienstag von der US-Verkehrsaufsicht NHTSA veröffentlicht wurden. Bis das Problem behoben sei, solle der Beifahrersitz möglichst nicht benutzt werden, warnte die Behörde Autobesitzer. Betroffen sind den NHTSA-Dokumenten zufolge Fahrzeuge der Modelljahrgänge 2018 bis 2021. (dpa)

Update vom 4. April, 10:05 Uhr: Nach einem von Lieferkettenproblemen und Materialmangel geprägten schwachen Vorjahr ist der US-Automarkt im ersten Quartal 2023 wieder besser in die Gänge gekommen. Beim Marktführer General Motors (GM) stieg der Absatz in den drei Monaten bis Ende März im Jahresvergleich um 18 Prozent auf rund 603 200 Neuwagen, wie der Konzern am Montag in Detroit mitteilte. GM lieferte laut eigenen Angaben mehr als 20.000 Elektroautos aus.

Auch Volkswagen profitierte vom Autoaufschwung in den USA und setzte im Auftaktquartal laut eigener Mitteilung 67.853 Fahrzeuge mit dem VW-Logo ab - rund 4,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dabei machten Stadtgeländewagen wie das bei US-Kunden sehr beliebte SUV-Modell Atlas 90 Prozent der Verkäufe aus. Der zum VW-Konzern gehörende Oberklassehersteller Audi steigerte den Absatz sogar um 49 Prozent auf 52.763 Autos. Bei Elektroautos betrug das Plus 37 Prozent.

Arbeiter führen in einer Lackiererei von General Motors (GM) eine Endkontrolle durch.
Der Automarkt in den USA hat sich stabilisiert. Davon profitieren auch die deutschen Hersteller. © Ryan Garza, Detroit Free Press/dpa

Auch Audis Rivale BMW erhöhte den Absatz in den USA im ersten Quartal kräftig. 82.466 Fahrzeuge der Marke BMW seien verkauft worden, teilte das Unternehmen am US-Hauptsitz in Woodcliff Lake mit. Das waren 11,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Auslieferungen der Tochtermarke Mini legten um 5,9 Prozent auf 7284 Autos zu.

Während auch Hyundai, Nissan und Honda deutliche Zuwächse verbuchten, tat sich der Branchenriese Toyota weiter schwer. Hier sanken die US-Verkäufe um 9,1 Prozent auf 176.456 Fahrzeuge. Die Zahlen anderer Autobauer wie Mercedes-Benz, Porsche und des zweitgrößten US-Herstellers Ford lagen noch nicht vor. Hartnäckige Lieferkettenprobleme und Engpässe bei wichtigen Bauteilen wie Computerchips hatten dem US-Markt 2022 das schlechteste Absatzergebnis seit über zehn Jahren eingebrockt. (dpa)

Tesla trifft mit im ersten Quartal in etwa die Erwartungen

Update vom 3. April, 10:05 Uhr: Der Elektrofahrzeugbauer Tesla hat im ersten Quartal in etwa so viele Fahrzeuge an Kunden übergeben wie Experten vorhergesagt hatten. Der von US-Milliardär Elon Musk geführte Konzern brachte in den ersten drei Monaten des Jahres 422.875 Fahrzeuge zu den Kunden, wie das Unternehmen am Sonntag mitteilte. Branchenexperten hatten im Schnitt mit gut 421.000 Fahrzeugen gerechnet.

Die Kompaktwagen Model 3 und Model Y sind weiter die Grundlage des Tesla-Geschäfts. Davon wurden im ersten Quartal 412.180 Fahrzeuge ausgeliefert, wie Tesla mitteilte. Die teureren und größeren Wagen Model S und Model X machten mit 10.695 den Rest aus. (dpa)

Update vom 29. März, 10:00 Uhr: Der kuwaitische Staat verringert seinen Anteil am Autobauer Mercedes-Benz. Der Verkauf von etwa 20 Millionen Aktien sei Teil einer Diversifikationsstrategie der Anlagen, hieß es in einer Mitteilung der Kuwait Investment Authority (KIA) vom Dienstag. Nach der Veräußerung eines Viertels seines Anteils wird KIA noch etwa 53 Millionen Papiere halten. Derzeit hält die Gesellschaft 6,8 Prozent des Mercedes-Aktienkapitals und ist damit drittgrößter Einzelaktionär.

Ein Schriftzug mit der Aufschrift „Wir sind Mercedes-Benz“ prangt am Hauptgebäude des Automobilherstellers am Stammsitz.
Der kuwaitische Staat verringert seinen Anteil am Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz. © Bernd Weißbrod/dpa

Beim angepeilten Preis von 69,27 Euro je Mercedes-Aktie würde KIA einen Erlös von etwa 1,4 Milliarden Euro erzielen. Der Schlusskurs im Xetra-Hauptgeschäft hatte am Dienstag bei 71,89 Euro und damit 0,6 Prozent höher als am Vortag gelegen. Auf der Handelsplattform Tradegate wurden zuletzt allerdings nur noch 69,99 Euro gezahlt. In den letzten drei Jahren hat sich der Aktienkurs von Mercedes-Benz nahezu vervierfacht. (dpa)

Tesla produziert in Grünheide 5.000 Autos wöchentlich

Update vom 27. März, 10:10 Uhr: Der US-Elektroautobauer Tesla hat in Deutschland die Hälfte seines ersten Produktionsziels erreicht. Im Werk in Grünheide bei Berlin würden nun 5.000 Autos pro Woche hergestellt, teilte Tesla am Samstagabend bei Twitter mit. Das entspricht hochgerechnet etwa 250.000 Fahrzeugen pro Jahr. In der ersten Ausbaustufe will das Unternehmen 500.000 Autos im Jahr vom Band rollen lassen, also etwa 10.000 pro Woche.

Tesla stellt seit rund einem Jahr in Grünheide Elektroautos her. Zuletzt waren es rund 4.000 Autos pro Woche. In der Fabrik arbeiten rund 10.000 Beschäftigte. Nach der ersten Ausbaustufe will Tesla das Werk vergrößern und dann eine Million Autos produzieren - der Zeitplan dafür ist offen.

Der erste Antrag auf Teilgenehmigung beim Brandenburger Landesamt für Umwelt ist gestellt. Umweltschützer haben Bedenken gegen den Ausbau, ein Teil des Geländes liegt im Wasserschutzgebiet. Das Unternehmen benötigt für den Ausbau nach eigenen Angaben kein zusätzliches Wasser, weil es das Abwasser aufbereiten will. (dpa)

Update vom 24. März, 13:30 Uhr: Im Streit um die Zukunft von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren hat die Bundesregierung eine Antwort der EU-Kommission auf jüngste deutsche Lösungsvorschläge erhalten. Diese sollte nun geprüft werden, wie das Verkehrsministerium am Freitag in Berlin mitteilte. Das Ressort hatte am Donnerstagabend ein Schreiben nach Brüssel gesandt. Minister Volker Wissing (FDP) zeigte sich zuversichtlich, dass es nun zu einer gangbaren Lösung kommt. Er wollte sich am Freitagnachmittag (14.00) in Mainz äußern.

Wissing sagte der Deutschen Presse-Agentur, man habe sich eng mit der EU-Kommission beraten und ihr nach sorgfältiger Prüfung einen konstruktiven Lösungsvorschlag übermittelt. „Wir gehen davon aus, dass damit nicht nur alle inhaltlichen, sondern auch die rechtlichen Fragen hinreichend beantwortet sind.“ Er fügte hinzu: „Der Genehmigung von neuzugelassenen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, die ausschließlich mit synthetischen Kraftstoffen betankt werden, sollte damit auch nach 2035 nichts mehr im Wege stehen.“

Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Verkehr und Digitales, spricht während eines Interviews.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) geht davon aus, dass der Freigabe von E-Fuels im Verbrenner-Streit nichts mehr im Weg steht. © Sebastian Gollnow/dpa

Man erwarte nun, dass die EU-Kommission eine entsprechende Erklärung abgebe, klare zeitliche Zielmarken nenne und den Prozess für entsprechende Rechtsakte in Gang setze, sagte Wissing.

Hintergrund ist eine grundsätzliche Einigung von Europaparlament und EU-Staaten, wonach in der EU ab 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen zugelassen werden dürfen. Deutschland dringt aber darauf, auch danach noch Neuwagen mit Verbrennungsmotoren zuzulassen, die E-Fuels tanken - also klimaneutrale künstliche Kraftstoffe, die mit Ökostrom erzeugt werden. Eine für Anfang März vorgesehene Bestätigung der Einigung durch die EU-Staaten wurde daher von Deutschland zunächst verhindert. Von einem Masseneinsatz sind E-Fuels derzeit noch weit entfernt. (dpa)

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