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Die 10 beliebtesten Ausreden von Deutschen, die ohne Vignette durch Österreich fahren 

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Von: Julian Baumann

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Ein Hund schnappt nach einer Vignette (gestellte Szene) neben einer Verkaufsstelle für Vignetten in Österreich.
Wenn man in Österreich ohne Vignette erwischt wird, helfen auch Ausreden wie „mein Hund hat sie gefressen“ nicht mehr. © ADAC SE & Ralf Poss/IMAGO (Fotomontage: BW24).

Wer für einen Kurztrip ins schöne Österreich fahren will, sollte an die Vignettenpflicht denken. Bei einem Verstoß bringen die zehn beliebtesten Ausreden 2022 nämlich auch nichts mehr.

Stuttgart - Pünktlich zu den anstehenden Osterfeiertagen soll es laut übereinstimmenden Wetterberichten endlich richtig frühlingshaft werden. Wer die freie Zeit für einen Kurztrip nach Österreich verwenden will – das Nachbarland ist sowohl von Baden-Württemberg als auch von Bayern gut per Auto zu erreichen – sollte allerdings die Verkehrsregeln kennen. Das Überschreiten des Tempolimits kann in Österreich, in Frankreich und der Schweiz schnell teuer werden. Allerdings sollte in der Alpenrepublik zudem auch die Vignettenpflicht auf den meisten Autobahnen und Schnellstraßen, sowie die Sondermaut auf weiteren Strecken bedacht werden.

Im vergangenen Jahr ist die Reiselust der Deutschen wieder deutlich angestiegen, nachdem es bedingt durch die Corona-Pandemie in den Vorjahren mitunter nicht mal möglich war, in die direkt angrenzenden Nachbarländer zu reisen. Laut der ADAC Tourismusstudie sind 2022 rund 68 Prozent der Deutschen in den Urlaub gefahren, was sich im laufenden Jahr womöglich noch weiter steigern wird. Der Automobilclub mahnt allerdings, bei einer Reise nach Österreich bereits im Vorfeld eine Vignette zu erwerben. Sollte man ohne erwischt werden, helfen auch die beliebtesten Ausreden des Vorjahres, die der ADAC gesammelt hat, nicht mehr.

Die 10 beliebtesten Ausreden von Vignettensündern in Österreich – vor einem Bußgeld schützen sie nicht

Dass deutsche Autofahrer vielleicht nicht direkt an die Vignettenpflicht in Österreich denken, liegt wohl auch daran, dass es eine solche Pflicht auf unseren Autobahnen nicht gibt. Im Gegensatz zu den Umweltzonen, die es auch in Österreich, der Schweiz und Frankreich gibt, wo die deutschen Plaketten allerdings nicht gelten. Die größere Reiselust der Deutschen im Jahr 2022 führte auch zu einem höheren Anteil an Mautsündern in Österreich. Laut dem ADAC wurden rund 264.200 Vignettensünder in der Alpenrepublik erwischt, von denen rund 32 Prozent (etwa 84.400) aus Deutschland kamen.

Die Kontrolleure an den Mautstellen in Österreich haben Ausreden wie „Mein Hund hat das Pickerl gefressen“, „Die Vignette ist in der Handtasche meiner Frau“ oder „Die Kinder haben die Vignette beim Spielen zerstört“, schon so häufig gehört, dass es nicht mal mehr zur Erheiterung dient. Und den Autofahrern helfen solche Ausflüchte auch nicht, schließlich heißt es: „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.“ Das waren die zehn beliebtesten Ausreden für Vignettensünder in Österreich im Jahr 2022, laut dem ADAC:

(Quelle: ADAC)

Wer ohne Vignette auf einer vignettenpflichtigen Straße in Österreich unterwegs ist, muss bei einer Kontrolle eine sogenannte Ersatzmaut zahlen. Für Autos kostet diese Maut 120 Euro, für Zweiräder wie Motorräder 65 Euro. Wird diese nicht bezahlt und anschließend ein Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet, kann die Strafe aber auch bis zu 3.000 Euro betragen. Auf der sicheren Seite ist man also, wenn man vor Reiseantritt eine Vignette kauft. Erhältlich sind die Vignetten an allen ADAC-Geschäftsstellen und den Geschäftsstellen des österreichischen Automobilclubs ÖAMTC, sowie telefonisch und auch im Internet.

Während die direkt bei Geschäftsstellen erworbenen Vignetten mit sofortiger Wirkung gültig sind, müssen Autofahrer bei einer telefonischen Bestellung eine Lieferzeit von rund 5 Tage einplanen. Bei den digitalen Vignetten gilt zudem eine Sperrfrist von 18 Tagen – was dem Rückgaberecht innerhalb von 14 Tagen bei jeglichen Online-Käufen geschuldet ist. In diesem Jahr gestalten sich die Preise für die Vignetten in Österreich wie folgt:

VignettePreis
10-Tages-Vignette9,90 Euro
2-Monats-Vignette29 Euro
Jahresvignette96,40 Euro
10-Tages-Vignette (für Zweiräder)5,80 Euro
2-Monats-Vignette (für Zweiräder)14,50 Euro
Jahresvignette (für Zweiräder)38,20 Euro

(Quelle: ADAC)

Vignettensünder in Österreich: Das „Pickerl“ muss auch richtig angebracht werden

Wenn man in Österreich ohne Vignette auf den Autobahnen oder Schnellstraßen erwischt wird, kann das also schnell teuer werden. Allerdings sollte man, wenn man eine Vignette erworben hat, auch darauf achten, sie richtig anzubringen. Die Allianz-Autowelt empfiehlt, die Vignette links oben auf der Windschutzscheibe oder an der Scheibe hinter dem Rückspiegel anzubringen. Die Stelle an der Windschutzscheibe sollte sauber, trocken und fettfrei sein, damit die Vignette richtig haftet. Falsch sind dagegen die folgenden Szenarien:

(Quelle: Allianz-Autowelt)

Zudem macht man sich in Österreich auch strafbar, wenn man eine Vignette mehrfach – beispielsweise bei einem anderen Auto – verwendet, oder sie in irgendeiner Weise manipuliert. Eine Vignettenpflicht gibt es auch in Bulgarien, Rumänien, Slowenien, Tschechien, Ungarn sowie in der Schweiz und in der Slowakei. Dort gelten allerdings andere Regelungen als in der Alpenrepublik.

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